Bad Tölz-Wolfratshausen

Bayern wehrt sich gegen Massentourismus: App und Schranken im Einsatz!

Bayern wehrt sich gegen den Overtourism: Mit innovativen Apps und Zugangsbeschränkungen kämpfen die Bürgermeister von beliebten Urlaubszielen wie Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden gegen die Touristenflut und schützen ihre idyllischen Landschaften vor dem Besucherstrom!

Bayern, ein Freistaat bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, das kristallklare Wasser und majestätische Schlösser, zieht Touristen aus aller Welt an. Besonders in der Hochsaison sind die Besucherzahlen so hoch, dass viele Sehenswürdigkeiten und Naturziele an ihre Grenzen stoßen. Um dieser Flut von Touristen entgegenzuwirken und die Attraktivität der Region zu bewahren, suchen immer mehr Orte nach Wegen, dem Overtourism zu begegnen.

Ein Beispiel hierfür ist der Nationalpark Berchtesgaden, der sich an der Grenze zu Österreich befindet. Besonders der Königssee, ein beliebtes Fotomotiv auf Instagram, zieht jährlich unzählige Touristen an. Um den Ansturm zu bewältigen und gleichzeitig weniger bekannte, aber ebenso schöne Orte zu fördern, wurde die Maxl-App entwickelt. Diese App informiert Urlauber und Einheimische über alternative Ausflugsziele, Veranstaltungen und aktuelle Wetterbedingungen.

Maßnahmen in Garmisch-Partenkirchen und Grainau

Auch in Garmisch-Partenkirchen, wo zwischen Januar und Juli 2024 über 900.000 Übernachtungen gezählt wurden, befürchtet die Bürgermeisterin Elisabeth Koch, dass der Massentourismus nicht mehr tragbar ist. In einem Interview mit den ZDF heute Nachrichten erläuterte sie, dass die Gemeinde den Zugang zur Partnachklamm beschränken wolle. Dies solle ähnlich wie beim Louvre in Paris umgesetzt werden, wo Zeitfenster gebucht werden müssen. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Tourismus – den Massentourismus – zu reduzieren“, erklärte Koch.

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Im benachbarten Zugspitzdorf Grainau sind die Probleme ähnlich. Die Hauptverkehrsstraßen sind während der Saison oft überlastet. Bürgermeister Stephan Märkl hat vorgeschlagen, künftig einen Parkplatz im Voraus online zu reservieren, um den Zugang zu regulieren. „Wir haben die Gedanken, eine Schranke zu installieren, wo man sich vorher online einen Parkplatz mieten kann,“ berichtete Märkl. Nur Wer im Besitz eines Parktickets ist, soll Zutritt erhalten.

Besucherregulierung am Walchensee

Ein weiteres Beispiel für Maßnahmen gegen den Overtourism findet sich am Walchensee im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Hier wird der Zugang ebenfalls durch Schranken reguliert. Sobald mehr als 1100 Autos auf der Süduferstraße unterwegs sind, werden die Zufahrten an den Mautstellen geschlossen. Erst wenn die Zahl auf 800 bis 850 sinkt, öffnen sich die Schranken wieder. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Überbelastung an solchen touristischen Hotspots zu verringern und die Region auch für Einheimische attraktiv zu halten.

Das Engagement der bayerischen Gemeinden zeigt, wie ernst das Thema Overtourism genommen wird und dass kreatives Denken sowie innovative Lösungen gefragt sind, um sowohl Touristen als auch Einheimischen ein angenehmes Erlebnis zu ermöglichen. Mehr Informationen zu den Gegenmaßnahmen gegen diesen touristischen Druck finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.

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