Bad Kissingen

Zukunft des Oberthulbaer Waldes: Baumarten im Überlebenskampf!

Im Rahmen eines Waldbesuchs traf sich der Gemeinderat von Oberthulba kürzlich, um die Umbaumaßnahmen im örtlichen Wald zu besichtigen. Bürgermeister Mario Götz begrüßte die Anwesenden, darunter die Gemeinderäte sowie die Leitung der Verwaltung, und legte damit den Grundstein für die künftigen Waldprojekte. Der Treffen fand am Wanderparkplatz Lerchenberg statt, der auch als Rettungstreffpunkt dient.

Die Gruppe machte sich auf den Weg zur Waldabteilung „Alter Schlag“, wo verschiedene klimatische Veränderungsszenarien präsentiert wurden. Diese Einschätzungen zeigen, dass die Vegetationsbedingungen, wie sie momentan in Paris und dem südlichen Frankreich zu finden sind, auch Oberthulba als Folge der globalen Erderwärmung betreffen könnten. Tragisch ist, dass die einheimischen Buchen in den letzten Jahren durch anhaltende Trockenheit und Hitze abstarben, was einen dringend notwendigen Generationswechsel erforderlich macht.

Aktuelle Maßnahmen zur Aufforstung

Die Bäume, die zurzeit vorhanden sind, sollen zur Verjüngung des Waldes beitragen. Laut den Berichten wurden die Kiefern größtenteils bereits entfernt, während die verbliebenen Eichen in diesem Jahr reichlich Früchte tragen. Diese natürliche Ansaat wird durch die Pflanzung von Baumhaseln, Edelkastanien und Kirschen ergänzt, was die Vielfalt im Wald erhöhen soll.

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Ein Teilnehmer äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich des starken Verbisses durch Rehe in diesem Gebiet. Um diesem Problem entgegenzuwirken, müsse möglicherweise die Anzahl der Rehe verringert werden. Auch wenn in den vergangenen Jahren der Hiebsatz im Gemeindewald überschritten wurde, sind weitere Holzernte notwendig, damit die jungen Eichen ausreichend Licht erhalten.

Eine weitere Beobachtung während des Waldbesuchs war der Zustand der Eichen. In einer benachbarten Fläche wurden alte Eichen gezeigt, deren Kronen stark geschädigt waren. Die Schäden sind auf verschiedene Käferarten zurückzuführen, die durch die Hitze- und Dürreperioden geschwächt wurden. Um das Risiko einer weiteren Schädigung zu reduzieren, müssen betroffene Bäume entfernt werden, während einige Bäume zur Förderung der Biodiversität erhalten bleiben.

Wiederaufforstung und Finanzierung

Besonders aufgefallen ist eine fast baumfreie Fläche in der Abteilung Deißelbach, die ehemals von Fichten bewachsen war, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Die reichhaltige Begleitvegetation, die sich in diesem Jahr entwickelt hat, ist ein positiver Nebeneffekt der guten Niederschläge. Diese Fläche wird zur Aufforstung genutzt und ist durch einen Zaun geschützt, um die jungen Pflanzen zu schützen. Allerdings werden die Kosten für diese Maßnahmen, trotz vorhandener Fördergelder, nicht vollständig durch diese abgedeckt.

Bei der Wiederaufforstung plant man, etwa zehn verschiedene Baumarten einzusetzen. Die Anpflanzungen sollen nicht nur dem Wald helfen, widerstandsfähiger gegen klimatische Veränderungen zu werden, sondern auch die biologische Vielfalt fördern. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Pflege dieser neuen Setzlinge gelegt, da sie in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle für die Wiederherstellung des Waldes spielen werden.

Insgesamt zeigt dieser Waldbegang, wie wichtig es ist, sich aktiv mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinanderzusetzen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Die Entscheidungen, die in diesen Sitzungen getroffen werden, haben nicht nur Auswirkungen auf die Forstwirtschaft, sondern auch auf die ökologischen Bedingungen in der Region.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Gemeindewald und den geplanten Maßnahmen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.fraenkischertag.de.

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