Augsburg/Schwaben – Alarmstufe Rot im Speditions- und Logistiksektor! Ein Mega-Überraschungseinsatz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Augsburg hat die Branche erschüttert! 95 Zöllnerinnen und Zöllner haben am gestrigen Tag mit einer großangelegten, risikoorientierten Kontrollaktion in über 70 Betrieben unerlaubte Arbeitsbedingungen aufgedeckt. Fokussiert auf die strengen Vorgaben des Mindestlohngesetzes und des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes prüften die Behörden sorgsam die Arbeitsverhältnisse der Angestellten.
Entsetzt konnten sie feststellen, dass mehr als 25 Fälle besonderer Prüfung bedürfen! Schon am Ort des Geschehens wurden zwei Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts eingeleitet. Über 120 Personen wurden befragt, und die Kontrolleure ließen kein Auge auf die Verdachtsmomente. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) und der Polizei sorgten sie für einen ungestümen Blitzlicht-Einsatz, der auf die Missstände aufmerksam macht, die die Branche seit Langem in den Schatten drängen!
Ein System von Scheinselbstständigkeit
Doch das ist noch nicht alles! Die Kontrollen decken ein massives Problem auf: Scheinselbstständigkeit. Viele der „selbstständigen“ Arbeiter sind in Wahrheit weisungsgebunden und arbeiten ausschließlich für einen Auftraggeber. Das bedeutet, dass sie in einer abhängigen Beschäftigung stecken und nicht die ihnen zustehenden Rechte auf ordentliche Arbeitsbedingungen erfahren! In einer Zeit, in der faire und gerechte Arbeitsstrukturen gefordert werden, könnte dieser Skandal weitreichende Konsequenzen haben.
Die FKS wird die vor Ort erhobenen Daten nun gründlich mit den Lohn- und Finanzunterlagen der Unternehmen abgleichen und weitere Geschäftsunterlagen prüfen. Die öffentliche Augen sind gespitzt, während die Untersuchungen weitergehen!