Die Stadt Augsburg hat sich in diesem Jahr eine besondere Auszeichnung erarbeitet: Sie wurde zur „Vorlese-Stadt 2023“ gekürt. Dieser Titel ehrt das außergewöhnliche Engagement für die Leseförderung, das in der Gemeinde verwurzelt ist. Eine Vielzahl von Initiativen und Projekten haben dazu beigetragen, dass Kindern das Lesen nähergebracht und ihr Interesse daran geweckt werden konnte.
Die Bedeutung von Lese-Inseln für die Stadtentwicklung
Ein zentraler Bestandteil dieser Leseförderung sind die Lese-Inseln, welche als kreative Rückzugsorte an Grundschulen eingerichtet wurden. Der Rotary Club Augsburg-Renaissancestadt unterstützt diese Projekte aktiv, um sicherzustellen, dass Leseförderung ein fester Bestandteil der Grundschulbildung bleibt. Derzeit gibt es bereits 13 dieser Lese-Inseln in Augsburg, und der Bedarf ist groß, da es insgesamt 30 Grundschulen in der Stadt gibt. Die Lese-Inseln sind nicht nur Orte zum Lesen, sondern auch Plätze für Entspannung und soziale Interaktion.
Die Kahnfahrt als beispielhaftes Leseförderungsprojekt
Eine besonders beeindruckende Initiative fand kürzlich an der Augsburger Kahnfahrt statt, wo Schülerinnen und Schüler der St. Georg Mittelschule an einer Lesestunde teilnahmen. Unter der Anleitung von Inga Gölitz und Monika Trier vom Verein „Freunde der Stadtbücherei“ hatten die Kinder die Möglichkeit, aus dem Buch „Der kleine Wassermann“ von Otfried Preußler zu lauschen. In dieser besonderen Umgebung stiegen die Kids auch in die Geschichte ein und erfuhren, wie die Gegebenheiten der Kahnfahrt zu den Abenteuern des Wassermannjungen passten.
Verbindung von Erlebnis und Bildung
Das Erfolgsrezept der Leseförderungsprojekte liegt im Schaffen von Erlebniswerten. Monika Trier betont die Wichtigkeit solcher besonderen Erlebnisse für die Kinder. Neben der Kahnfahrt bietet auch der FCA mit seinem Projekt „Kicken und Lesen“ eine Kombination aus Sport und Literatur. So sammeln die Kinder nicht nur Stempel, sondern auch unvergessliche Erlebnisse, die sie mit dem Lesen verbinden.
Zukunftsperspektiven für die Leseförderung
Für die weitere Zukunft der Leseförderung in Augsburg stehen zahlreiche spannende Events bevor. Zum Beispiel die „Vorlesezeit im Museum“, die eine besondere Gelegenheit für Kinder bietet, durch Geschichten und Erlebnisse neue Welten zu entdecken. Gleichzeitig ist der Bundesweite Vorlesetag am 15. November zu erwarten, der wieder mit vielfältigen Lesungen in verschiedenen Sprachen aufwartet.
Ein starkes Netzwerk für die Leseförderung
Die Auszeichnung als „Vorlese-Stadt 2023“ ist auch eine Bestätigung des großen Engagements der Mitglieder in den unterschiedlichsten Institutionen. Inga Gölitz hebt hervor, dass das Netzwerk aus Schule, Kultur und Engagement des Roten Clubs eine wesentliche Rolle für den Erfolg der Leseförderung spielt. So entsteht ein positives Umfeld, in dem Kinder nicht nur Lesen lernen, sondern auch die Freude daran entdecken können.
Insgesamt zeigt Augsburg, wie vielschichtig und kreativ Leseförderung gestaltet werden kann. Durch fortwährende Projekte und die Nutzung besonderer Orte wird den Kindern nicht nur der Zugang zur Literatur ermöglicht, sondern auch eine positive Verbindung zu einer lebenslangen Lesekultur geschaffen.
– NAG