In Augsburg formiert sich eine Gruppe junger Menschen, die Platz für kreative Ausdrucksformen schaffen möchte. Das Kulturkollektiv Pneun richtet sich insbesondere an Jugendliche aus dem Stadtteil Hochfeld und nutzt als kreative Plattform das Gelände des Bahnparkmuseums. Hier haben sie die Möglichkeit, legale Graffiti-Kunst zu gestalten und andere Kunstprojekte zu verwirklichen. Die Initiative hat sich aus einem zufälligen Treffen vor eineinhalb Jahren entwickelt, als Maren Schäffler und ihre Freunde im Bahnpark auf die Idee kamen, ihre Interessen und künstlerischen Talente zu bündeln.
Junge Künstler setzen auf Graffiti
Die 21-jährige Maren Schäffler und der 22-jährige Iva Müller, die beide einen Background in Graffiti haben und auch beruflich im kreativen Bereich tätig werden möchten, fühlten sich von der Idee angezogen, anderen Jugendlichen den Zugang zur Kunst zu erleichtern. „Wir wollen mit Projekten vor allem Jugendlichen helfen, die Faszination für Graffitikunst zu entdecken und in einem kontrollierten Umfeld zu sprayen“, führt Iva aus. Das Kollektiv zielt darauf ab, der negativen Wahrnehmung von Graffiti entgegenzuwirken, indem sie eine legale und sichere Umgebung schaffen.
Nachhaltiger Einfluss auf die Gemeinschaft
Die Anziehungskraft, die von der neuen Initiative ausgeht, ist bereits spürbar. Bei einem kürzlich durchgeführten Sommerfest am alten Bahnwaggon nahm eine beeindruckende Anzahl von über 100 Interessierten teil. „Das Event war ein voller Erfolg. Wir haben durch Flyer und Social Media für uns geworben und wurden überrannt!“, erinnert sich Iva begeistert. Solche Veranstaltungen schaffen nicht nur Sichtbarkeit für das Kollektiv, sondern fördern auch den Zusammenhalt innerhalb des Stadtteils.
Zukunftsvisionen des Kollektivs
Die Ideen des Kollektivs gehen über den Moment hinaus. Sie planen bereits, regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche anzubieten, um das kreative Potenzial der jungen Generation zu fördern. Auch Schulklassen sollen angesprochen werden. „Wir legen großen Wert darauf, dass alle sicher arbeiten. Sprühmasken sind ein Muss!“, betont Alexander Kuhnke, der ebenfalls zu dem Kollektiv gehört und erfahren in der Graffitikunst ist. Das Engagement und die Entschlossenheit der Gruppe zeigen das Potenzial für eine kulturelle Veränderung im Hochfeld.
Verstärkung durch Kontakte und Erfahrungen
Das Kollektiv Pneun profitiert von den Verbindungen zwischen seinen Mitgliedern und der Unterstützung durch lokale Vereine wie „Mein Hochfeld e.V.“ und „Die Bunten e.V.“. Diese Netzwerke bieten nicht nur Ressourcen, sondern auch eine Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und vielfältige kreative Ansätze zu entwickeln. „Gemeinsam schaffen wir einen Raum, in dem Kunst gelebt und erlebt werden kann“, sagt Maren abschließend und macht deutlich, dass das Ziel weit über das Sprühen hinausreicht.
Durch ihr kreatives Engagement tragen die Jugendlichen aktiv zur kulturellen Entwicklung in Augsburg bei und fördern eine positive Wahrnehmung von Graffiti und Streetart. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen können auf ihrem Instagram-Kanal @p9.projekt verfolgt werden.
– NAG
