Die Frage nach dem Glück der Menschen in Deutschland ist ein faszinierendes Thema, das in der aktuellen Diskussion wieder einmal ganz oben auf der Agenda steht. Eine bemerkenswerte Analyse hat ergeben, dass Augsburg, eine Stadt im bayerischen Schwaben, zu den glücklichsten Städten des Landes zählt. Die Ergebnisse stammen aus dem Glücksatlas 2024, der von der Süddeutschen Kassenlotterie (SKL) veröffentlicht wurde und zeigt, dass die Bürger in Augsburg in Bezug auf Lebenszufriedenheit weit vorne liegen, während die bayerische Landeshauptstadt München hinter ihnen zurückfällt.
Der Glücksatlas, der seit 2011 erstellt wird, untersucht die Lebenszufriedenheit in den 40 größten Städten Deutschlands. Für die aktuelle Studie wurden über 25.000 Bürger aus diesen Städten zwischen Januar 2021 und April 2024 befragt. Die zentrale Frage lautete: „Wie zufrieden sind Sie derzeit – alles in allem – mit Ihrem Leben?“ Bei einer Skala von 0 bis 10 bedeutet eine hohe Punktzahl, dass die Befragten sehr zufrieden sind, während eine niedrige Punktzahl an Unzufriedenheit signalisiert. Neben den Umfrageergebnissen wurden auch weitere objektive Indikatoren wie Einkommen, Infrastruktur und Grünflächen in die Bewertung einbezogen.
Die Ergebnisse auf einen Blick
Die Stadt Kassel wurde als die glücklichste Stadt Deutschlands ausgezeichnet und erreichte dabei 7,38 Punkte im Glücksindex. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Erfurt und Aachen mit 7,36 und 7,33 Punkten. Augsburg, das in dieser Glücksstatistik mit 7,20 Punkten den siebten Platz belegt, hat in der objektiven Lebensqualität allerdings nur den elfsten Rang erreicht. Damit zeigt sich, dass subjektive Zufriedenheit und objektive Lebensbedingungen nicht immer Hand in Hand gehen.
Platz | Stadt | Punkte | Platzierung objektive Faktoren |
---|---|---|---|
1 | Kassel | 7,38 | 16 |
2 | Erfurt | 7,36 | 18 |
3 | Aachen | 7,33 | 27 |
7 | Augsburg | 7,20 | 11 |
München hingegen, die pulsierende Isar-Metropole, hat im Glücksatlas 2024 ein eher durchwachsenes Ergebnis erzielt. Mit lediglich 6,75 Punkten landet die Stadt auf dem 24. Platz und gilt als „Underperformer“. Trotz der objektiven Vorteile, die die Stadt in Bezug auf Infrastruktur und Lebensstandard hat, spiegelt sich die Unzufriedenheit in den Umfrageergebnissen wider. Ein weiteres Beispiel aus Bayern ist Nürnberg, das mit 6,56 Punkten sogar auf Platz 33 abgelegt hat.
Die Bedeutung von Heimat und Gemeinschaft
Eine interessante Erkenntnis aus der Studie ist, dass Einkommen und wirtschaftliche Faktoren nicht ausschlaggebend für das Glück der Menschen sind. Stattdessen zeigt die Analyse, dass eine familiäre Umgebung, Sicherheit und eine grüne Umgebung entscheidend für die Lebenszufriedenheit sind. „Die höchste Lebenszufriedenheit findet sich in Städten, die familiär, beschaulich, sicher und grün geblieben sind“, merkt die SKL an. Zu viele reiche Städte, wie München, schneiden in der Lebenszufriedenheit nicht besser ab als kleinere, weniger wohlhabende Städte.
Die Ergebnisse des Glücksatlas appellieren an die städtischen Verwaltungen, stärker auf familienfreundliche und lebenswerte Strukturen zu setzen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Das fördert eine dennoch unmissverständliche Botschaft: Es sind oft die kleinen Dinge im Leben, die echtes Glück ausmachen, und nicht unbedingt materieller Wohlstand und wirtschaftlicher Erfolg.
Für weitere Informationen über die Glücksatlas-Studie und deren Implikationen, referenzieren Sie den detaillierten Bericht auf www.merkur.de.
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