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Zukunft der Jugendarbeit in Aschaffenburg: Jimmy Roth geht, Chaos bleibt!

Jugendarbeit im Umbruch: Jukuz-Leiter Jimmy Roth geht nach über 30 Jahren in den Ruhestand und warnt vor mangelnder Wertschätzung in der sozialen Arbeit – die Zukunft bleibt ungewiss, da seine Nachfolge trotz frühzeitiger Ausschreibung weiterhin offen ist!

Über 30 Jahre Engagement in der kommunalen Jugendarbeit finden ein Ende, denn Jimmy Roth geht in den Ruhestand. Der 62-Jährige überblickt sein Berufsleben im Jugend- und Kulturzentrum in Aschaffenburg und reflektiert über die Herausforderungen, die sich ihm über die Jahre gestellt haben. Roth, der seit 2008 das Jukuz leitet und zuvor im Kreisjugenddienst arbeitete, bemerkt, dass die Wertschätzung für die Mitarbeitenden in der Jugendarbeit wannt und somit die Qualität der Arbeit leidet. Dies ist nicht nur ein lokales, sondern ein landesweites Phänomen, wie Roth aus seinen regelmäßigen Austausch mit anderen Fachleuten erfahren hat.

Er betont, dass „Jugendarbeit kein „nice to have“, sondern eine gesetzlich verankerte Soll-Leistung“ ist, die vom Staat und von Kommunen erbracht werden muss. Trotz seiner eigenen Zufriedenheit blickt Roth besorgt auf die Zukunft der Jugendarbeit in der Region, da die Situation durch Personalengpässe noch verschärfter wird. Seit Juli 2023 ist die Stelle des Jugendpflegers unbesetzt, und auch eine weitere halbe Stelle im Jugendhaus bleibt vakant. Roth kritisiert die allgemeinen Umstände, die der Jugendarbeit das Leben schwer machen, und weist darauf hin, dass die Schließung der Katakombe im katholischen Martinushaus und die Reduzierung der Angebote im evangelischen Jugendzentrum die Vielfalt der Freizeitgestaltung für Jugendliche einschränken.

Die Herausforderungen der Nachfolge

Obwohl Roth besorgt ist, hat er die nächsten Schritte bereits im Blick. Die Nachfolge für seine Position ist unangekündigt, da trotz zweier Ausschreibungen bislang kein geeigneter Bewerber gefunden werden konnte. Pressesprecherin Carla Diehl berichtet, dass die Stadt Aschaffenburg die Gelegenheit nutzen möchte, die Jugendarbeit organisatorisch zu prüfen und möglicherweise neu aufzustellen. Diese Herausforderung ist nicht neu, denn der Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe ist allgemein ein drängendes Problem, das alle Träger betrifft.

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Roth, der seine Karriere in der Stadt Aschaffenburg begann, bleibt der Jugendarbeit auch nach seinem Abschied verbunden. Als Mitglied im Förderverein Buntberg wird er weiterhin aktiv bleiben, ebenso wie seine Frau Sonja, die an einer Fachakademie arbeitet. Roth sieht in der Vernetzung zwischen Stadt und Kreis eine starke Errungenschaft, denn sie ermöglicht soliden Austausch und gegenseitige Unterstützung in der Jugendhilfe.

Ein anderes dennoch bedeutsames Abschiedsfoto, das auch mit Roths Ruhestand einhergeht, ist der Wechsel von Sabine Bauer. Diese Verwaltungsangestellte, die seit 1981 in der Stadtverwaltung tätig ist und zahlreiche organisatorische Aufgaben im Jukuz übernommen hat, wird ebenfalls am 1. Dezember in den Ruhestand eintreten. Bauer wird ihren Nachfolger jedoch vorher einarbeiten, um einen fließenden Übergang zu gewährleisten.

Roths Name ist in Aschaffenburg nicht nur in seiner offiziellen Funktion, sondern auch in seinem persönlichen Leben bekannt. Eigentlich trägt er den Namen Joachim, doch die Bezeichnung Jimmy, die ihm im Englischunterricht gegeben wurde, blieb an ihm haften. Diese Anekdote spiegelt Roths Humorfähigkeit und die Leichtigkeit wider, mit der er auf seine lange Karriere zurückblickt.

Die Notwendigkeit von Veränderungen im Bereich der Jugendarbeit wird nicht nur von Roth, sondern von vielen anderen auch bereits sehnlich erwartet. Der Mangel an Fachkräften ist nicht nur ein Thema in der Stadt, sondern ein breites gesellschaftliches Problem. Roths Abgang wirft Fragen auf, wie es mit den wertvollen Institutionen und Angeboten für die Jugendlichen weitergehen kann und ob die Stadt Aschaffenburg in der Lage ist, die Jugendarbeit strukturell zu verbessern.

Für weitere Informationen zur aktuellen Situation im Jukuz und zur zukünftigen Entwicklung der Jugendarbeit in Aschaffenburg bleibt es spannend, da die Stadt die Vorgänge weiter beobachten wird. Interessierte können die Entwicklungen unter www.jukuz.de verfolgen.

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