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Ein jüngster Vorfall rund um das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau hat die Diskussion über die Nachhaltigkeit der Stromversorgung von Elektroautos initiiert. Jürgen Zahn, ein Mitglied der Kommunalen Initiative (KI), stellte eine Anfrage im Rahmen des Bayerischen Umweltinformationsgesetzes, um zu erfahren, ob die E-Autos des Klinikums mit nachhaltigem Strom betrieben werden. Die KI wollte explizit wissen, ob im Rahmen des Projektes „Grüne Welle“, das umweltfreundliche Mobilität fördern soll, grüner oder grauer Strom verwendet wird.
Die Geschäftsführung des Klinikums wies die Anfrage zunächst zurück. Daraufhin sah sich die KI gezwungen, Klage beim Verwaltungsgericht Würzburg einzureichen. Im Verlauf des Verfahrens veröffentlichte das Klinikum schließlich die gewünschten Informationen, jedoch erst nachdem das Verfahren gegen Kostenaufhebung eingestellt wurde. Annika Hollmann, Sprecherin des Klinikums, erklärte, dass nach rechtlicher Einschätzung kein Anspruch auf Auskunft bestanden habe und der Stadtrat kein offizielles Entscheidungsgremium für das Klinikum sei.
Stromversorgung der Elektroautos
Die Einblicke, die im Zuge des Verfahrens gewonnen wurden, zeigen, dass die Elektroautos des Klinikums nicht mit Strom aus dem eigenen Blockheizkraftwerk betrieben werden. Stattdessen beziehen sie ihren Strom aus „Graustrom“ von den Stadtwerken Aschaffenburg. Dieser Strommix setzt sich größtenteils aus nicht umweltfreundlichen Quellen zusammen. Laut Geschäftsführer Sebastian Lehotzki wird derzeit die Möglichkeit einer Umstellung auf „Grünstrom“ geprüft, was jedoch von wirtschaftlichen Faktoren abhängt. Die Kosten für umweltfreundlicheren Strom liegen bei etwa 3 Cent mehr pro Kilowattstunde.
Die Kommunale Initiative fordert das Klinikum auf, als öffentliche Institution zur Nachhaltigkeit beizutragen und transparenter zu agieren. Zahn bezeichnet die Nutzung von Graustrom für die Versorgung der „grünen Welle“ als „kurios“. Dies zeigt die Wichtigkeit von Transparenz kommunaler Einrichtungen bei Umweltfragen, so die KI, die das Ergebnis ihrer Nachfrage als Erfolg wertet. Die öffentliche Diskussion über die Stromversorgung der Elektroautos des Klinikums hebt die Notwendigkeit hervor, dass öffentliche Einrichtungen Verantwortung für ihren ökologischen Fußabdruck übernehmen müssen.
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