In Aschaffenburg gibt es einen spannenden Vorstoß, der die Musiklandschaft auf der Schöntalbühne erweitern könnte. Der Grüne Stadtrat Giegerich hat einen Antrag eingebracht, der nicht nur das gewohnte Angebot von Blasmusikkonzerten für ältere Menschen bewahren, sondern auch um andere Musikrichtungen wie Rock, Pop und Jazz erweitern soll. Diese Initiative reagiert auf den Wunsch vieler Senioren, die verschiedene Musikstile bevorzugen. Giegerich erklärte, dass viele aktive Musiker von früher, die heute älter sind, weiterhin auf Konzerte stehen, wo sie nicht nur Blasmusik geboten bekommen.
Die Idee sieht vor, die Schöntalbühne, die momentan stark auf Blasmusik fokussiert ist, vorzugsweise an Samstagen tagsüber für andere Musikrichtungen zu öffnen. Es wird angestrebt, bereits in diesem Jahr damit zu beginnen, um ab 2025 auch sonntags ein abwechslungsreiches Programm anzubieten. Dabei wäre es denkbar, dass Bands, die bislang keine Bühne finden konnten, eine Plattform erhalten. Giegerich argumentiert, dass der Aufwand für das Kulturamt minimal wäre, da die meisten Bands über ihre eigene Technik verfügen und die bisherigen Veranstaltungen wie die Konzerte der Band 3Ex sehr erfolgreich verlaufen sind.
Meinungen und Bedenken
Ein weiteres Problem sieht Fabig in dem erforderlichen Anlieferungsverkehr, der mit Rock-, Pop- und Jazzkonzerten verbunden wäre. Bands bringen oft ihr eigenes Equipment mit, was zusätzliche logistische Herausforderungen mit sich bringt. Zudem macht er darauf aufmerksam, dass die Schöntalbühne gegenwärtig nicht ordnungsgemäß als Veranstaltungsfläche definiert ist, und eine intensivere Nutzung könnte gegen bestehende Regelungen verstossen.
Die organisatorischen Herausforderungen sind ebenfalls ein Thema. Fabig befürchtet, dass die bereits für das Kulturamt anfallenden Beschwerden und Anfragen zunehmen würden, was durch begrenzte personelle Ressourcen nur schwer zu bewältigen wäre. In seiner Sicht ist es einfacher, die bekannten Blasmusikveranstaltungen zu koordinieren als mit unerfahrenen jüngeren Bands, die viele Anforderungen haben.
Die Vision für die Bühne
Johannes Büttner, ein Mitstreiter Giegerichs, betont die Bedeutung der Schöntalbühne für das kulturelle Angebot in der Stadt. Er sieht die Möglichkeit, dass durch selbst organisierte Veranstaltungen junger Bands das kulturelle Leben in Aschaffenburg revitalisiert werden könnte. Der SPD-Stadtrat Tobias Wüst bringt ebenfalls positive Stimmen über Veranstaltungen im Schöntal hervor und hofft, dass die Stadt diese Möglichkeit weiterverfolgt.
Der Bürgermeister Eric Leiderer ist hingegen skeptisch und unterstützt die Bedenken des Kulturamts. Er meint, dass die aktuellen personellen Ressourcen nicht ausreichen, um zusätzlich zu den bestehenden Angeboten auch noch mehr Bandveranstaltungen zu managen.
Momentan bleibt es jedoch beim Status quo, da der Kultursenat beschloss, den Bericht des Kulturamts zur Kenntnis zu nehmen, ohne eine finale Entscheidung über den Antrag zu treffen. Die Diskussion über die Diversifikation der Kulturangebote an der Schöntalbühne bleibt somit weiterhin in der Luft hängen und könnte sowohl für Künstler als auch für das Publikum in der Region von großem Interesse sein. Für einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen, siehe den Bericht auf www.main-echo.de.