AschaffenburgMünchen

Liebesbetrüger in München: Fake-Millionär kassiert 185.000 Euro!

Tinder-Schwindler Dominik S. wurde in München zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem er sich als wohlhabender Unternehmer ausgab und zwei alleinerziehende Mütter um insgesamt 185.000 Euro betrog, während er gleichzeitig ein entflohener Häftling war.

München – Ein Betrüger hat die Dating-App Tinder genutzt, um das Herz und das Geld von Frauen zu stehlen. Der 36-jährige Dominik S. wurde kürzlich vom Landgericht München zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er durch einen gewerbsmäßigen Betrug großen finanziellen Schaden angerichtet hatte.

Dominik S. gab sich als wohlhabender Unternehmer namens „Daniel Braun“ aus und schaffte es, das Vertrauen zweier alleinerziehender Frauen zu gewinnen. Er behauptete, ein Leben voller Luxus zu führen, mit Villen am Bodensee und in der Schweiz, während er in Wirklichkeit ein entflohener Häftling war, der auf der Suche nach neuen Opfern war.

Die Masche des Betrügers

Seine Strategie war einfach: Er spielte den verliebten Geschäftsmann und behauptete, er könne investiertes Geld in kurzer Zeit verdoppeln. Tatsächlich zog er von einer der Frauen, einer Versicherungsagentin namens Andrea K., 140.000 Euro ab, während er der zweiten Frau zusätzliche 45.000 Euro entlockte. Letztendlich summierte sich der Betrug auf insgesamt 185.000 Euro.

Kurze Werbeeinblendung

„Von tiefstem Herzen verliebt war ich in keine“, gestand Dominik S. während des Gerichtsverfahrens und offenbarte, dass seine Absichten niemals ernsthaften Charakter trugen. Er manipulierte seine Opfer, indem er ihnen eine fiktive Zukunft versprach und sie gleichzeitig emotional abhängig machte.

Die Frauen wurden zum Teil bis an den Rand des finanziellen Ruins gebracht. Andrea K. musste ihre Wertsachen verkaufen und umziehen, da sie ihre Miete nicht mehr bezahlen konnte. Die Tragik der Situation wurde durch die Tatsache verstärkt, dass beide Frauen alleine für ihre Familien sorgen müssen.

Wie der Betrug aufgedeckt wurde

Der Betrug kam ans Licht, als Andrea K. Ende 2022 einen Anruf von der anderen betroffenen Frau erhielt. Diese hatte in Dominik S.‘ Handy gestöbert und entdeckte die Nummer von Andrea K. Beide Frauen hatten fast identische Geschichten gehört und beschlossen, gemeinsam Anzeige zu erstatten.

Das Gericht zeigte sich über das Verhalten von Dominik S. empört, insbesondere als die Vorsitzende Richterin während der Urteilsbegründung bemerkte: „Sie haben sich bei den Frauen ins gemachte Nest gesetzt. Beide waren alleinerziehend.“ Dominik S. verbrachte bereits einen Großteil seines Lebens im Gefängnis und war erst vor kurzem wegen Betrugs auf freiem Fuß, nachdem er im offenen Vollzug als anständig geltender Bürger entlassen wurde.

Sein kometenhafter Fall in die Kriminalität zeigt die Gefahren und Risiken, die gerade in der Welt des Online-Datings bestehen. Die beiden Frauen waren umso verletzlicher, da sie nach Liebe und Unterstützung suchten und oft in emotionalen Krisensituationen waren.

In einem letzten Versuch, sein Verhalten zu rehabilitieren, versprach Dominik S., alles zurückzuzahlen, doch Andrea K. glaubt kein Wort mehr. Um ihr verlorenes Geld zumindest teilweise zurückzubekommen, plant sie, eine Zivilklage einzureichen.

Umfassende Informationen über diesen schockierenden Betrugsfall können auf www.bild.de nachgelesen werden.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"