Am Main bei Gustavsburg kam es zu einem Zwischenfall mit einem 85 Meter langen Gütermotorschiff, das mit 1300 Tonnen Soja beladen war. Das Schiff befand sich auf dem Weg flussabwärts, als es um etwa 15:50 Uhr nach der Passage der Schleuse Kostheim aufgrund einer fehlerhaft berechneten Abladetiefe festfuhr. In der Folge trieb das Heck des Schiffes gegen das Ufer, wodurch es in einer Prekärsituation steckte.
Das beauftragte Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg unternahm umgehend Maßnahmen zur Sicherung des Schiffs. Da das Gütermotorschiff aufgrund der Festsetzung nicht in der Lage war, sich selbständig zu befreien, wurde Unterstützung von einem anderen Schiff angefordert. Dieses half dabei, das festgefahrene Schiff zur Spundwand im Unterwasser der Schleuse zu bugsierten, wo es sicher abgeschleppt werden konnte.
Details des Vorfalls
Wärend der Bergungsarbeiten war das etwa 400 Meter lange Schifffahrtsgebiet für mehrere Stunden gesperrt. Von 15:50 Uhr bis 19:30 Uhr kam der Schiffsverkehr in dieser Region des Mains zum Stillstand. Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt hob zudem hervor, dass eine Weiterfahrt in den Rhein vorerst untersagt wurde. Die aktuelle Situation zeigt sich besonders kritisch aufgrund des gesunkenen Wasserstandes des Rheins, was die Möglichkeit zur Weiterfahrt einschränkte.
Die einzige verbleibende Option war es, das Schiff ins Oberwasser der Schleuse zu verlagern, wo es sicherer und mit geregelteren Wassertiefen vor Anker liegen konnte. Glücklicherweise gab es bei diesem Vorfall keine Verletzten und auch kein Wassereinbruch oder Produktaustritt wurde verursacht, wodurch Umwelt- und Sicherheitsbedenken für die Öffentlichkeit nicht realisiert werden mussten.
Dieses Ereignis verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Schifffahrt verbunden sind, insbesondere in Zeiten von niedrigen Wasserständen und den damit einhergehenden Risiken. Die Unfallursache, eine fehlerhafte Berechnung der Abladetiefe, weist auf die Wichtigkeit präziser navigations- und ladungsbezogener Berechnungen hin, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
– NAG