Ein explosiver Fall hat das Landgericht Aschaffenburg erschüttert! Zwei amtliche Tierärztinnen stehen im Rampenlicht, nachdem sie den Schlachthof Aschaffenburg vor unangekündigten Kontrollen gewarnt haben. Gestern erging das Urteil gegen die 50-jährige Tierärztin: Sie wurde wegen Geheimnisverrats zu elf Monaten auf Bewährung verurteilt! Zusätzlich muss sie eine Geldstrafe von 2.000 Euro zahlen und die Verfahrenskosten tragen. Ihre 28-jährige Kollegin und der Betreiber eines Zerlegebetriebs kamen dagegen mit einer Geldauflage davon – die Veterinärin muss ebenfalls 2.000 Euro zahlen, der 33-Jährige nur 300 Euro.
Der Skandal hat seinen Ursprung in einer WhatsApp-Gruppe des Schlachthofs. Hier gab die 50-Jährige zu, die Kontrollen angekündigt zu haben, um sich selbst und ihren Job zu retten. „Es tut mir leid, wie ich gehandelt habe“, ließ sie durch ihren Anwalt verlesen. Diese Warnungen ermöglichten es dem Schlachtpersonal, sich auf die bevorstehenden Kontrollen des KBLV vorzubereiten, was sie als überwachende Tierärztin in ein besseres Licht stellte.
Tierschutz im Fokus
Einbrüche ins Tierwohl werfen einen dunklen Schatten auf den Betrieb! Im Sommer 2023 sorgten erschreckende Aufnahmen der Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“ für Aufregung, die das barbarische Vorgehen von Mitarbeitern am Schlachthof dokumentierten, darunter die Verwendung von Elektroschockern gegen Tiere und das Auseinandernehmen noch lebender Tiere. Der KBLV schloss daraufhin den Schlachthof vorübergehend, überschüttete die Betreiber mit Auflagen und verbot das Schlachten von Schweinen und Rindern. Nach umfangreichen Verbesserungen und Schulungen der Mitarbeiter konnte das Schlachten im September 2023 wieder aufgenommen werden. Doch die Ermittlungen wegen quälerischer Tiermisshandlung laufen noch, ein Ende ist für 2024 nicht in Sicht!