Gefährlicher Angriff in Leibnitz: Polizei ermittelt nach Schuss auf Auto

Nach einem Vorfall in Leibnitz, bei dem eine Autofahrerin attackiert wurde, ermittelt die Polizei wegen möglicher Zusammenhänge zu einem Amoklauf in Graz.
Nach einem Vorfall in Leibnitz, bei dem eine Autofahrerin attackiert wurde, ermittelt die Polizei wegen möglicher Zusammenhänge zu einem Amoklauf in Graz. (Symbolbild/DNAT)

Leibnitz, Österreich - Am Abend des 11. Juni 2025, um 21:25 Uhr, wurde die Polizei in Leibnitz, Steiermark, alarmiert, nachdem eine Autofahrerin meldete, dass die Heckscheibe ihres fahrenden Wagens durch einen lauten Knall beschädigt wurde. Bei der Untersuchung wurde eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5–7 mm in der Scheibe entdeckt. Die Polizei geht von einem gezielten Angriff aus, der mit einer Schleuder durchgeführt wurde. Infolgedessen wurden mehrere Polizeistreifen in Schutzausrüstung zum Einsatzort geschickt und es kam zu umfangreichen Absperrungen im betroffenen Bereich. Bislang blieben die Ermittlungen ohne Ergebnis, und der Täter bleibt unbekannt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Sachbeschädigung und untersucht mögliche Zusammenhänge mit Drohungen und Nachahmungen, die im Fahrwasser des Amoklaufs in Graz registriert wurden.

Nach dem Amoklauf in Graz, der nur Stunden zuvor stattfand, ist die Situation in der Region angespannt. Der Amoklauf ereignete sich in der Zweiglgasse, wo ein 26-jähriger österreichischer Staatsbürger mit seinem Fahrzeug gezielt in eine Menschenmenge fuhr. Dabei kamen drei Menschen ums Leben und über 30 weitere wurden verletzt, darunter zehn schwer. Der Täter wurde später von der Polizei in der Schmiedgasse festgenommen. Bürgermeister Siegfried Nagl war Augenzeuge des Vorfalls und beschrieb das gezielte Vorgehen des Täters während der Pressekonferenz, die von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und anderen Sicherheitsverantwortlichen abgehalten wurde.

Traumatisierte Gemeinschaft

Der Amoklauf in Graz hat nicht nur tragische Folgen auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf die gesamte Gemeinschaft. Der Landeshauptmann äußerte Bestürzung über die Ereignisse und betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts. Der Polizeidirektor Josef Klamminger bestätigte die vermuteten psychischen Probleme des Täters als möglichen Hintergrund für die Tat. Im Zuge des Vorfalls richteten die Behörden ein Krisentelefon für Angehörige und Zeugen ein und ein Kriseninterventionsteam wurde mobilisiert.

In der Folge warnte die Polizei vor mögliches Nachahmungen und ergriff Maßnahmen, um die Sicherheit an Schulen in Graz und Umgebung zu erhöhen. Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, berichtete von mehreren registrierten Nachahmungstaten und Drohungen, die nach dem Amoklauf in Graz auftraten, was weitere Ermittlungen zur Folge hat. Die erhöhte Präsenz von Spezialkräften soll eine schnelle Reaktion auf neue Gefährdungen gewährleisten.

Rückblick auf Amoktaten

Die traurigen Neuigkeiten aus Graz reihten sich in eine Reihe ähnlicher Amoktaten im deutschsprachigen Raum ein. Laut Statista, fanden im Jahr 2024 in Solingen und Magdeburg sowie im Jahr 2025 in Aschaffenburg und München tragische Vorfälle statt, die durch Messerangriffe und Amokfahrten gekennzeichnet waren. Während die Beweggründe der Täter oft unterschiedlich sind, wird oft auf psychische Probleme hingewiesen.

Die Diskussionen über Sicherheit und Schutzmaßnahmen nehmen mit jeder Amoktaten zu. Nach den Vorfällen, insbesondere an Schulen, fordern viele mehr Prävention und Schutz. Die Maßnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen wurden aufgrund der steigenden Bedrohungslage verschärft, jedoch bleibt die Frage bestehen, wie viel Sicherheit in einer offenen und freien Gesellschaft tatsächlich gewährleistet werden kann.

Vorfall in Leibnitz und Amoklauf in Graz beleuchten die aktuelle Gefährdungslage, während Statista die historische Entwicklung von Amoktaten nachvollziehbar darstellt.

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Ort Leibnitz, Österreich
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