In Ansbach fand kürzlich eine bedeutende Veranstaltung statt, die den Abschluss der Ausbildung für 99 angehende Gärtner und Gärtnerinnen aus Mittelfranken feierte. Die Orangerie des Stadtteils war gut besucht, als fast alle Absolventen ihre Familien, Freunde sowie zahlreiche Ehrengäste zur feierlichen Freisprechung einluden.
Der Moderator des Abends, Christoph Maul, führte gekonnt durch das Programm und setzte den feierlichen Rahmen für diese besondere Gelegenheit. Die Veranstaltung wird jährlich vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürth-Uffenheim in Kooperation mit anderen Verbänden, einschließlich des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, organisiert und stellt einen bedeutenden Abschnitt im Werdegang der Absolventen dar. Behördenleiter Herbert Siedler begrüßte die Gäste und bemerkte dazu treffend: „Sie als Gärtnerinnen und Gärtner packen die Zukunft an, Sie sind geerdet.“ Ein Satz, der die Verantwortung und die Bodenständigkeit der Branche betont.
Ein Beruf mit Zukunft
Die Rolle der Gärtner in der heutigen Gesellschaft wurde während der Festrede von Eva Reitzlein, Bereichsleiterin der Bezirksregierung von Mittelfranken, besonders hervorgehoben. In Zeiten, in denen Klimawandel und Umweltbewusstsein einen immer höheren Stellenwert einnehmen, ist die Bedeutung der „grünen Berufe“ nicht zu unterschätzen. Sie betonte, dass die Absolventen sich für einen Beruf entschieden haben, der sowohl abwechslungsreich als auch herausfordernd ist und der letztlich eine Schlüsselrolle im Bereich der nachhaltigen Ernährung spielt.
Eine bemerkenswerte Botschaft kam auch vom Geschäftsführer des Bayerischen Gärtnereiverbandes, Jörg Freimuth, der auf die Vielfalt der gärtnerischen Fachrichtungen verwies. Er bezeichnete den Beruf als einen der ältesten und zugleich schönsten, was die Leidenschaft und das Engagement der neuen Fachkräfte unterstrich.
Auszeichnung der Besten
Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war die feierliche Freisprechung durch Dietmar Lindner, den Präsidenten des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern. Es folgte die Übergabe von Urkunden an die frisch gebackenen Fachkräfte, die damit offiziell in das Berufsleben eintreten. Besondere Anerkennung erhielten mehrere Absolventen für ihre herausragenden Leistungen, darunter Barbara Schulze, Tessa Ehrhardt und Daniel Briem, die allesamt hervorragende Prüfungsergebnisse in ihren jeweiligen Fachrichtungen erzielten.
Diese Würdigung unterstreicht nicht nur die individuellen Erfolge, sondern signalisiert auch die hohe Ausbildungsqualität in der Region, die sich in den engagierten Absolventen widerspiegelt. Ein professionelles Netzwerk und Unterstützung durch erfahrene Mentoren haben einen entscheidenden Beitrag zu ihrem Erfolg geleistet.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung, dass die Nachfrage nach qualifizierten Kräften im Gartenbau ungebrochen ist. Die Präsenz einer Vielzahl von Ehrengästen belegt das große Interesse und die Wertschätzung, die der Gartenbauberuf in der Gesellschaft genießt.
Wert des Gärtnerberufs betont
Der Abend in der Orangerie war nicht nur eine Feier des Abschlusses, sondern auch eine Bestätigung für die Zukunft des Gartenbaus in Mittelfranken. Angesichts der Herausforderungen, die durch den Klimawandel und den Wunsch nach nachhaltigen Lebensweisen entstehen, sind die neuen Gärtner und Gärtnerinnen nicht nur gefordert, sondern auch befähigt, aktiv zur Lösung dieser Probleme beizutragen. Sie sind bereit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einer Branche einzubringen, die in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch an Bedeutung gewinnen wird.
Wachsende Bedeutung der grünen Berufe
Die Entwicklung der Landwirtschaft und Gartenbau-Berufe hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen im Bereich des Klimawandels und der Urbanisierung wird die Rolle von Gärtnern und anderen Fachkräften in der Landwirtschaft immer wichtiger. Initiativen zur Förderung nachhaltiger Anbaumethoden und biologischer Vielfalt gewinnen an Bedeutung, während gleichzeitig dem Bedarf an qualitativ hochwertigen, regional erzeugten Lebensmitteln Rechnung getragen werden muss.
Die „grünen Berufe“, wie sie oft bezeichnet werden, unterliegen aktuell einem Wandel. Der Fokus liegt zunehmend auf Innovationen in den Bereichen Hydroponik und vertikale Landwirtschaft, die es ermöglichen, auch in städtischen Gebieten Lebensmittel zu produzieren. Dies bestätigt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die feststellt, dass die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften im Agrarsektor weltweit steigt. Für die Auszubildenden in Ansbach bietet dies nicht nur eine berufliche Perspektive, sondern auch die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken.
Aktuelle Statistiken im Gartenbau
Aktuelle Daten zum Gartenbau belegen das anhaltende Wachstum und die Relevanz dieses Sektors in Deutschland. Laut dem Deutschen Gartenbauverband gab es im Jahr 2022 rund 96.000 Beschäftigte in den gärtnerischen Berufen. Die Branche erwirtschaftete einen Umsatz von über 8 Milliarden Euro. Dies zeigt, dass die Nachfrage nach gärtnerischen Dienstleistungen und Produkten konstant hoch ist und der Beruf des Gärtners eine solide wirtschaftliche Basis hat.
Zudem hat die COVID-19-Pandemie das Interesse an nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion und Gartenarbeit in den letzten Jahren gesteigert. Ein Anstieg der Neuanlagen von Gärten und Gemüsebeeten in Privathaushalten wurde registriert, was nicht nur die persönliche Ernährungssicherheit fördert, sondern auch das Bewusstsein für umweltbewusstes Handeln schärft. Statistiken von Marktforschungsunternehmen zeigen, dass die Gartenbauindustrie in Deutschland weiterhin floriert und die Ausbildung von Fachkräften in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung ist, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.
– NAG