Sicherheitsbericht bestätigt positives Klima
Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat im aktuellen Sicherheitsbericht hervorragende Ergebnisse präsentiert. Polizeipräsident Thomas Schöniger und Landrat Richard Reisinger betonten, dass der Landkreis im bayernweiten Vergleich der Sicherheitstatistik auf Platz 3 liegt. Dies wird durch die Häufigkeitszahl untermauert, die die Zahl der strafrechtlichen Vorfälle pro 100.000 Einwohner misst.
Herausforderungen und Erfolge in der Kriminalitätsstatistik
Insgesamt wurden im letzten Jahr 2.253 Straftaten registriert, was einen stabilen Wert im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Aufklärungsquote von 74,3 Prozent übertrifft sowohl den Schnitt Bayerns (65,2 Prozent) als auch den der Oberpfalz (69,9 Prozent). Dies ist besonders erfreulich, da es bedeutet, dass die Polizei in der Lage war, drei von vier Straftaten aufzuklären. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und der Bevölkerung wird als Schlüssel zu diesem Erfolg hervorgehoben.
Tendenz zu mehr Diebstahl
Jedoch wurde ein Anstieg der Diebstahlkriminalität festgestellt, die mit 510 Delikten einen Zuwachs von 21,4 Prozent verzeichnet. Besonders auffällig ist der Anteil von Ladendiebstählen, die 22,5 Prozent der Gesamtkriminalität ausmachen. Die Polizei führt die hohe Aufklärungsquote bei Ladendiebstählen von fast 96 Prozent auf die verstärkte Sensibilität der Geschäftswelt zurück. Diese zeigt sich in der präventiven Arbeit von Supermärkten, die auf eine erhöhte Sicherheitsüberwachung setzen.
Positive Entwicklung bei Gewaltkriminalität
Im Gegensatz dazu verzeichnet die Statistik bei der Gewaltkriminalität einen Rückgang: 94 Fälle wurden im Jahr 2023 erfasst, verglichen mit 113 im Jahr 2022. Dies ist eine ermutigende Entwicklung, die vor allem darauf hinweist, dass viele Gewalttaten im häuslichen Umfeld stattgefunden haben.
Verkehrssicherheit und ihre Herausforderungen
Eine besorgniserregende Entwicklung betrifft jedoch die Verkehrssicherheit. Die Zahl der Verkehrstoten stieg auf sieben, was eine erhebliche Zunahme im Vergleich zu den zwei Todesfällen im Jahr 2022 darstellt. Dies zeigt, dass trotz der positiven Sicherheitsbilanz noch Herausforderungen bestehen, insbesondere in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, die für drei der Todesfälle verantwortlich sind.
Einbrüche bleiben auf niedrigem Niveau
Die Präventionsarbeit der Polizei hat sich auch bei den Wohnungseinbrüchen bemerkbar gemacht. Nur fünf Einbrüche und neun versuchte Einbrüche wurden im letzten Jahr registriert. Landrat Richard Reisinger lobte die kostenfreie Beratungsangebote der Polizei im Bereich Einbruchsschutz, die zur Sicherheit der Bürger beitragen.
Die Gesamtheit dieser Zahlen verdeutlicht, dass der Landkreis Amberg-Sulzbach in seiner Sicherheitsstruktur gut aufgestellt ist. Die Erfolge im Bereich der Verbrechensaufklärung und die laufenden Präventionsmaßnahmen zeigen, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bevölkerung auf lange Sicht entscheidend für die Aufrechterhaltung der Sicherheit bleibt.
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– NAG