Amberg

Neue App Region der Lebensretter verstärkt Notfallhilfe in der Oberpfalz

In der nördlichen Oberpfalz wurde am 1. September 2024 die Smartphone-App „Region der Lebensretter 3.0“ gestartet, um das Ersthelfer-System zu verbessern und rund 500.000 Einwohner bei Herz-Kreislauf-Stillständen schneller zu helfen, und bereits über 350 Freiwillige haben sich registriert, um lebensrettende Maßnahmen zu unterstützen.

In der nördlichen Oberpfalz gibt es spannende Neuigkeiten für die Notfallversorgung: Am 1. September 2024 wurde die Smartphone-App „Region der Lebensretter 3.0“ ins Leben gerufen. Diese innovative Anwendung zielt darauf ab, das bestehende Ersthelfer-System in der Region erheblich zu verbessern. Von Amberg bis Weiden werden durch diese App nicht nur Ersthelfer vernetzt, sondern es wird auch eine bessere Anbindung an öffentliche Defibrillatoren ermöglicht. Die Region umfasst die Landkreise Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Schwandorf und Tirschenreuth sowie die beiden Städte Amberg und Weiden, was immerhin rund 500.000 Menschen zugutekommt.

Im Herzen dieses Projekts steht die Idee, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand noch schneller Hilfe leisten zu können. Laut den Betreibern der App funktioniert das System mithilfe eines ausgedehnten Netzwerks von geschulten Ersthelfern sowie einem Verzeichnis von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs). Hierbei werden qualifizierte Ersthelfer, die sich in der Nähe des Notfallorts befinden, sofort alarmiert. Dies geschieht im Idealfall noch bevor der Rettungsdienst eintrifft, wodurch wertvolle Zeit gespart werden kann, die in kritischen Situationen entscheidend sein kann.

Eine wachsende Gemeinschaft von Lebensrettern

Die App hat bereits über 350 Freiwillige mobilisiert, die sich als Ersthelfer registriert haben. Das ambitionierte Ziel ist es, bis Ende des Jahres die Zahl auf 1.000 zu erhöhen. Diese engagierten Bürger leisten einen enormen Beitrag zur Sicherheit in ihrer Region, indem sie bereit sind, jederzeit einzugreifen – sei es im Urlaub, auf dem Weg zur Arbeit oder auch einfach in der Freizeit. Sie sind ein Teil eines großen Netzwerks, das darauf abzielt, Leben zu retten.

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Ein weiterer praktischer Aspekt der App ist die Anzeige von Defibrillatoren in der Umgebung. So können Ersthelfer schnell den nächsten verfügbaren AED finden und diesen ebenso rasch benutzen, um einen Patienten in einem kritischen Zustand zu unterstützen. Die Infrastruktur zum Zugriff auf diese lebensrettenden Geräte wird durch die App erheblich vereinfacht, was die Überlebenschancen im Notfall erhöht.

Finanzierung und Hintergrund des Projekts

Die Implementierung der App wurde durch eine Finanzierung in Höhe von 105.000 Euro ermöglicht, die von den beteiligten Landkreisen und Städten bereitgestellt wurde. Diese Mittel sind entscheidend für den Aufbau und die Weiterentwicklung des Ersthelfer-Systems. Das Projekt hat seinen Ursprung im Jahr 2018 in Baden-Württemberg und hat seitdem auch in anderen Regionen Deutschlands zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Konkrete Zahlen belegen, dass durch das intelligente Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten des „Lebensretter“-Systems jährlich schätzungsweise 10.000 Leben gerettet werden, ohne dass diese Menschen dabei nennenswerte Beeinträchtigungen erlitten.

Die Dringlichkeit solcher Initiativen wird durch alarmierende Statistiken untermauert: Herz-Kreislauf-Stillstand ist außerhalb des Krankenhauses eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Jährlich werden Rettungsdienste zu rund 120.000 Notfällen gerufen, wo immerhin 60.000 Versuche zur Reanimation unternommen werden können. Dennoch liegt die Überlebensrate bei nur elf Prozent, was die Notwendigkeit von sofort eingeleiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen noch deutlicher macht.

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Mit dieser neuen App wird der Zugang zu Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand revolutioniert, indem sie einem Netzwerk von Ersthelfern einen effektiven und schnellen Einsatz in Notfällen ermöglicht. Das Engagement der Bevölkerung für die Ausbildung und Registrierung als Ersthelfer zeigt bereits erste Erfolge und könnte in Zukunft noch viele Leben retten.

– NAG

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