Josef Kohl, ein angesehener Bürger aus Krumbach, feiert in diesem Jahr seinen bemerkenswerten 90. Geburtstag. Der gebürtige Kaundorfer, der am 11. Oktober 1934 das Licht der Welt erblickte, hat ein erfülltes Leben in und um Krumbach verbracht. Seine Kindheit war geprägt von den einfachen Verhältnissen, die seine Familie auf einem Bauernhof ohne fließendes Wasser lebte. Trotz dieser bescheidenen Anfänge wurde ihm eine solide Ausbildung zuteil, angefangen bei der Schule in Raigering, die er täglich zu Fuß besuchte.
Bereits im Alter von 15 Jahren gewann Josef Kohl seinen ersten Führerschein, was für einen jungen Mann dieser Zeit ein bedeutender Schritt war. Nach seiner Schulbildung besuchte er mehrere landwirtschaftliche Einrichtungen und legte 1961 seine Meisterprüfung ab. Seine politische Karriere begann bei der CSU, wo er bis zur Gebietsreform 1972 im Gemeinderat von Kümmersbrück tätig war. Doch dies war nur der Anfang seiner zahlreichen Engagements. Besonders aktiv war er über drei Jahrzehnte im Bayerischen Bauernverband, wo er bedeutende Beiträge leistete, und er hatte auch Verantwortung im Pfarrgemeinderat sowie in der Elternvertretung der Volksschule inne.
Familie und unternehmerisches Engagement
Josef Kohl heiratete 1961 die Ökotrophologin Maria Gstettenbauer, die er beim Faschingsball der Landwirtschaftsschule kennengelernt hatte. Trotz eines anfänglichen Widerstands seitens ihrer Familie, welche die Verbindung kritisierte, wuchs das Paar schnell zu einer stabilen Einheit, die schließlich drei Kinder und fünf Enkelkinder großzog. Zusammen bauten sie ihren landwirtschaftlichen Betrieb aus und wurden 1981 sogar als „bester Hofladen Deutschlands“ ausgezeichnet.
Maria Kohl, die in zwei Jahrzehnten rund 50 junge Menschen in der landwirtschaftlichen Hauswirtschaft ausgebildet hat, spielte eine zentrale Rolle im Unternehmen. Währenddessen übernahm ihr Sohn, Franz Josef Kohl, im Jahr 2000 den elterlichen Betrieb und erhöhte die Eierproduktion erheblich, was auch zur Schaffung von rund 80 Arbeitsplätzen führte. Die unternehmerischen Erfolge der Familie sowie ihr Einsatz in der Gemeinschaft haben in Krumbach große Anerkennung gefunden.
Ein rüstiger Jubilar
Vor drei Jahren verlor Josef Kohl seine liebe Frau, einen Tag vor ihrem 60. Hochzeitstag, was für ihn eine schwere Zeit war. Trotzdem gibt er an, dass er sich aktuell in einem seiner besten Lebensphasen befindet, auch wenn er einige seiner politischen Ämter aufgegeben hat. Sein jüngstes Geburtstagsfest zog eine Vielzahl von Gästen an, darunter der Oberbürgermeister von Amberg, Michael Cerny, der ihm herzlich gratulierte und ihm symbolisch einige Euro Amberger Stadtgeld überreichte. Die Feierlichkeiten beinhalteten auch einen „Tag der offenen Tür“, der der großen Familie und den Freunden als Anlass diente, einen Blick in das Leben des Jubilars zu werfen.
Josef Kohl stellt durch sein Leben und Wirken ein Beispiel dafür dar, wie man mit Entschlossenheit und Hingabe sowohl ein Unternehmen als auch eine Familie erfolgreich führen kann. Er bleibt ein geschätztes Mitglied der Gemeinde und eine Ikone für die kommenden Generationen. Über seine Lebensgeschichte berichtet auch www.onetz.de, was seine Bedeutung für die Region unterstreicht.
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