Am vergangenen Samstag fand im Kastler Forsthof eine bedeutende Versammlung der Delegierten des Wahlkreises 231 Amberg-Sulzbach-Neumarkt statt. Hierbei wurde der Kandidat der SPD für die Bundestagswahl 2025 bestimmt. Im Vordergrund standen zwei Bewerber: David Mandrella aus Kümmersbruck und Holger Joschko aus Sulzbach-Rosenberg.
Die Veranstaltung wurde von Johannes Foitzik, dem Vorsitzenden des Wahlkreises, eröffnet. Carolin Wagner, die Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete, ergriff daraufhin das Wort. Sie äußerte sich kritisch zur aktuellen Lage der SPD und betonte: „Der SPD geht es gerade nicht unbedingt gut.“ Zudem warnte sie eindringlich vor gesellschaftlichen Entwicklungen, insbesondere nach einem Messerangriff in Solingen, den sie als einschneidende Zäsur für die Partei bezeichnete.
Die Kandidaten im Fokus
Holger Joschko, ein langjähriges Mitglied der SPD, stellte in seiner Rede die Herausforderungen der Arbeitnehmer in den Mittelpunkt. Der Softwareentwickler legte dar, dass der Druck und die Belastungen im Arbeitsleben zunehmen und forderte eine gerechte Vermögenssteuer, um den Wohlstand fair zu verteilen. Auf die von CDU/CSU geforderte Rente mit 70 reagierte Joschko scharf und wies darauf hin, dass dies effektiv eine Rentenkürzung für viele Arbeitnehmer bedeuten würde.
Sein Mitbewerber, der 23-jährige David Mandrella, ist als aufstrebender Juso-Bezirksvorsitzender und angehender Lehrer bekannt. Mandrella, der aus einer Arbeiterfamilie stammt, positionierte sich klar für eine stärkere Unterstützung der Arbeitnehmer sowie der mittelständischen Wirtschaft. Er kündigte an, im Falle seiner Wahl insbesondere die Themen Digitalisierung, ökologische Transformation und Bürokratieabbau voranzutreiben. „Die SPD ist für die Menschen da und muss auf die Menschen zugehen, sie kann sie nicht den Fängen der AfD überlassen,“ so Mandrella.
Mandrella wies darauf hin, dass die Bildungschancen besser verteilt werden müssten. Er forderte, dass Menschen aus allen Bevölkerungsschichten die gleichen Chancen im Bildungswesen und darüber hinaus erhalten sollten. Diese Forderung beinhaltet sowohl den Zugang zu Universitäten als auch zu handwerklichen Berufen. Zudem betonte er die Notwendigkeit, innovative Entwicklungen in der Gesellschaft nicht zu ignorieren.
Abstimmungsergebnis und Ausblick
Nach den Reden der beiden Kandidaten traten die 33 Delegierten zur Abstimmung an. Das Ergebnis war klar: Holger Joschko erhielt 14 Stimmen, während David Mandrella 19 Stimmen auf sich vereinen konnte. Somit ist er der direkte Kandidat der SPD für den Wahlkreis 231 Amberg-Sulzbach-Neumarkt bei der kommenden Bundestagswahl. Es gab keinen Listenkandidaten, und als Delegierte für die Landesvertreterversammlung wurden Isabell Ebert, Uwe Bergmann und David Mandrella ausgewählt.
Die Entscheidungen, die an diesem Tag getroffen wurden, sind von zentraler Bedeutung für die SPD im Umbruch und unterstreichen die Relevanz der kommenden Bundestagswahl. Insbesondere der Ansatz, auf digitale und ökologische Transformationen zu setzen, spiegelt die sich verändernde politische Landschaft wider, welche auch weiterhin von intensiven Diskussionen geprägt sein wird. So bleibt abzuwarten, wie sich die Kandidaten und ihre politischen Ziele in den kommenden Monaten etablieren können.
Für mehr Details zu diesem wichtigen Ereignis, siehe den Bericht auf www.onetz.de.
