In einer Zeit, in der das Engagement für Kunst und Kultur oft zu wünschen übrig lässt, hat Achim Hüttner zusammen mit der IG Menschengerechte Stadt in Amberg einen bemerkenswerten Beitrag geleistet. Diese Initiative fördert nicht nur Diskussionen, sondern trägt auch dazu bei, dass die Meinungsbildung sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadt vorangetrieben wird.
Am vergangenen Donnerstag fand in der Galerie „Bilderbücher“, die zur beliebten Buchhandlung Mayr gehört, die Buchvorstellung von Hüttners neuem Werk mit dem Titel „Bleib schön, Amberg!“ statt. Rund 70 interessierte Zuhörer fanden sich ein, um die humorvolle Präsentation des Buches zu erleben. Hüttner ist bekannt dafür, dass er seine Ansichten ohne Umschweife äußert und dabei oft der unbequeme Wahrheitsfinder in der Region ist.
Das Event und die Stimmung in der Galerie
Die Atmosphäre der Galerie war von einer besonderen Magie durchzogen, die durch die ausgestellten Werke von Künstlern wie Heini Hohl, Georg Seger und Achim Hüttner selbst verstärkt wurde. An diesem Abend wurde den Gästen eine einzigartige Mischung aus Kreativität und kritischem Denken geboten. Im Mittelpunkt stand nicht nur der Autor, sondern auch ein kritischer Blick auf die aktuellen Geschehnisse in der Stadt. „Was ist denn das für ein schrecklicher Einfall? 50 000 Euro für einen Selfie-Point, den niemand will oder braucht?“, kommentierte Hüttner mit einem Schmunzeln.
Die Lesung von Stefan Reuther war geprägt von einem geschickten Umgang mit Humor und einem tiefen Verständnis für die Themen, die Hüttner anspricht. Der Höhepunkt der Veranstaltung war, dass Michaela Frauendorfer, die Stadträtin und Vorsitzende der Frauen-Union, den Mut zeigte, das Mikrofon zu übernehmen. „Mir verschlug es die Sprache, dennoch stellte ich mich zu denen, die nun die verkehrsberuhigte Schiffgasse als ihren Erfolg einheimsen wollten“, ließ sie das Publikum wissen.
Seitenhiebe und eine ehrliche Reflexion
„Bleib schön, Amberg!“ ist nicht nur eine Sammlung von Anekdoten und Erfahrungen, sondern auch eine Plattform, um Anerkennung und Respekt gegenüber denjenigen auszudrücken, die in der Stadt aktiv mitwirken. Hüttner thematisiert in seinem Buch auch die Unterstützung, die er und seine Mitstreiter von der lokalen Verwaltung erhielten: „Einmal luden wir auch Bedürftige der Tafel zu Kaffee und Kuchen ein. Wegen des einsetzenden Regens baten wir Landrat Reisinger um Hilfe. Spontan und unkompliziert konnten wir unsere Tische und Bänke in der Durchfahrt zum Landratsamt aufstellen.“
In seinem Werk, das in einer kleinen Auflage von 500 Exemplaren veröffentlicht wurde, erzählt Hüttner auf ehrliche Weise von den Erfolgen und Misserfolgen der IG Menschengerechte Stadt. Die Illustrationen, die das Buch begleiten, verleihen dem Text eine weitere Dimension und machen es zu einem Muss für jeden, der sich für die Entwicklung amberger Kultur interessiert. Die Reise des Lesens wird zusätzlich durch die Hörbuchversion bereichert, in der Stefan Reuther seine Stimme verleiht.
Anschaulich und ansprechend zeigt Hüttner, wie die Stadt Amberg leider oft unter einer blassen Beteiligung an den kreativen Projekten leidet. Doch seine unermüdliche Art, die Dinge beim Namen zu nennen und die Bürger zu motivieren, sich wieder stärker mit ihrem Umfeld auseinanderzusetzen, könnte eine Wende herbeiführen. Es bleibt spannend, wie sich die kulturelle Bewegung unter der Leitung von Hüttner weiterentwickeln wird.
Für Leser, die an hintergründigen Geschichten interessiert sind, bietet Hüttners Buch interessante Einblicke und lädt dazu ein, über die eigene Rolle innerhalb der Stadtgesellschaft nachzudenken. www.onetz.de hat dieses herausragende Event umfassend abgedeckt.
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