Im malerischen Landkreis Amberg-Sulzbach wird das Kirwabrauchtum liebevoll gepflegt, und am vergangenen Wochenende erhielt das Dorf Ottmannsfeld in der Gemeinde Illschwang besonderen Besuch: Dort fand die traditionelle Kirwa-Feier statt. Dieses Fest bringt Gemeinschaft und Geselligkeit in die unterschiedlichsten Orte der Region, und jetzt reiht sich Ottmannsfeld in diese Reihe ein.
Hauptakteur des Festes war ein prächtiger Kirwabaum, der seinen Ursprung in Leinhof hat. Diese alte Tradition sieht vor, dass der Baum nicht nur aufgestellt, sondern auch mit viel Mühe und Kreativität geschmückt wird. Der Baum wurde von der „Mirtlbauern-Andrea“ aus Leinhof gestiftet und durch die Hände der jungen Leute von Ottmannsfeld in Szene gesetzt. Ein wahrhaft gemeinschaftliches Unterfangen: Der junge Hofbesitzer, seine Freunde und auch die Eltern packten tatkräftig mit an, um in einem Tag alles vorzubereiten. Die Helfer aus dem Ort ließen keine Mühen scheuen, um den Baum in einer symbolischen Zeremonie aufzustellen.
Die festliche Atmosphäre
Am Samstagabend erlebten die Besucher ein wahres Fest der Freude. Elf Tanzpaare, festlich gekleidet, tanzten zu den Klängen der Kapelle Strobel-Pirner um den Kirwabaum. Diese Tänze sind nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts in der Gemeinde. Nach einer Reihe von einstudierten Tänzen und traditionellen Liedern wurde Julia Sperber aus Rosenberg und Maximilian Herbst aus Dietersberg als Oberkirwapaar ausgerufen; die beiden strahlten vor Freude, als sie die Insignien von Baum holten.
Der Abend setzte sich mit einem gemeinsamen Essen und Trinken fort, ein weiteres Beispiel für die Gemeinschaft, die in der kirwatradition zum Vorschein kommt. Es wird nicht nur getanzt und gesungen, sondern auch gemeinsam gegessen, was den festlichen Charakter unterstreicht.
Ein Höhepunkt des Abends war die Baummverlosung. Das Los von Inge Söhnlein aus Fürnried wurde gezogen, und sie entschloss sich, ihren Gewinn an die Kirwagesellschaft zurückzugeben. Dies eröffnete die Möglichkeit, den Baum zu versteigern. Das höchste Gebot kam schlussendlich von „Lenzen-Herbert“ aus Leinhof, wodurch der Baum zu seinem Abschluss in das Heimatdorf zurückkehren wird. Diese Wendung der Ereignisse gibt der Veranstaltung einen zusätzlichen charmanten Nachgeschmack.
Die Kirwaraumgebung und die Darbietungen aus Ottmannsfeld waren nicht nur eine Hommage an die Tradition, sondern ein Zeichen für den lebendigen Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. So bleibt der Kirwakult auch im Landkreis Amberg-Sulzbach lebendig, mit neuen Elementen, die die Tradition ehren und zugleich neu beleben. Im Wesentlichen zeigt sich, dass die Menschen hier die Bräuche nicht nur bewahren, sondern sie aktiv leben und gestalten.
Für weitere Informationen zu dieser lebhaften Veranstaltung und den Hintergründen des Brauchtums empfiehlt sich ein Blick auf www.onetz.de.