Bei strahlendem Sommerwetter begaben sich 32 Fußwallfahrer auf eine herausfordernde Reise von Schmidmühlen zum Habsberg, einer Strecke von etwa 26 Kilometern. Es war nicht nur die heiße Sonne, die auf die Teilnehmer niederbrannte, sondern auch der unermüdliche Geist des Glaubens, der sie antrieb. Unterstützt von der Gemeinde Schmidmühlen und den First Respondern, wurde die Wallfahrt bestens organisiert, während Rita Geitner im Begleitfahrzeug für die nötigen Utensilien sorgte.
Um 10:45 Uhr gab es in der Pfarrkirche den Wallfahrtssegen durch Pfarrer Sherin Varghese, der bei dieser Gelegenheit als Urlaubsvertretung fungierte. Die Pilger brachen dann in fröhlicher Atmosphäre auf, der Weg führte sie entlang des Lauterach-Radwegs durch die idyllische Natur, vorbei an Wäldern und Feldern. Unterwegs wurde nicht nur gebetet, sondern auch gesungen – Lieder, die der Verehrung Mariens gewidmet waren, hallten durch die Luft und machten den Marsch zu einem besonderen Erlebnis.
Unterstützung entlang des Weges
Um die 14 Uhr herum machten die Wallfahrer eine verdiente Trinkpause am Dorf Adertshausen. Adolf Söldner sorgte dafür, dass kostenlose Erfrischungen zur Verfügung standen, und die Teilnehmer konnten neue Kraft tanken. Nach dieser Pause ging ihre Reise über Hohenburg und Allersburg weiter, bis sie Ransbach erreichten. Hier warteten Mitglieder des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins mit einer reichhaltigen Mittagsverpflegung, Kaffee und Kuchen auf die erschöpften Pilger. Dieter Winter stellte sogar seine Halle für die Rast zur Verfügung, während Bürgermeister Peter Braun dafür sorgte, dass der WC-Wagen der Gemeinde rechtzeitig transportiert wurde.
Die Pilger waren während des Marsches nicht allein; sie wurden von Alfred Hantsch und Christian Koller begleitet, die über den Verlauf der Wallfahrt wachsam waren und für die notwendige Sicherheit sorgten. Dies ermöglichte es den Teilnehmern, sich auf ihre spirituelle Reise zu konzentrieren, während sie sich sicher und wohl fühlten.
Ein traditioneller Gruß an die Gottesmutter
Als die Fußwallfahrer um 15:15 Uhr den Truppenübungsplatz erreichten, fand der erste Kniefall statt – ein Ritual, das dem Respekt und der Ehrung für die Gottesmutter Maria gilt. Dieser Brauch, der an den traditionsreichen Stationen der Wallfahrt praktiziert wird, wurde von Wallfahrtsleiter Johann Bauer geleitet. Die heiligen Glocken der Orte Adertshausen, Allersburg, Freischwabach und Bernla läuteten, als die Wallfahrer an den Kirchen und Kapellen vorbeikamen.
Gegen 18 Uhr erreichten die Pilger schließlich die Wallfahrtskirche auf dem Habsberg. Dort wurden sie von Dekan Elmar Spöttle und der Habsberger Prozessions-Madonna herzlich empfangen. Die Wallfahrer, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad gekommen oder aus Schmidmühlen angereist, fanden sich vereint in der Kirche ein. Nach dem Rosenkranzgebet wurde ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert, der von Weihbischof Josef Graf aus Regensburg, Dekan Elmar Spöttle und Pfarrer Sherin Varghese zelebriert wurde. Der Weihbischof würdigte die Leistung der Pilger und äußerte seinen Respekt: „Respekt, dass Sie an einem solch heißen Tag die Wallfahrt auf sich genommen haben.“ Der Gottesdienst wurde von dem Chor „Corde vobiscum“ gesanglich gestaltet, was die spirituelle Atmosphäre zusätzlich verstärkte.
Im Rahmen dieses besonderen Tages zogen die Schmidmühlener anschließend mit brennenden Kerzen in einer Lichterprozession um die Wallfahrtskirche und die Gnadenkapelle. Singend und betend schlossen sie den Abend mit dem Lied „Segne du Maria“ ab – ein schöner Abschluss für eine außergewöhnliche Wallfahrt, die Tradition, Glauben und Gemeinschaft in einem hervorhebenswerten Licht vereinte.
Hintergrund der Wallfahrten
Die Tradition der Wallfahrten hat in der katholischen Kirche eine lange Geschichte. Diese religiösen Begebenheiten sind oft mit bestimmten Orten verbunden, die als besonders heilkräftig oder bedeutsam angesehen werden. Im Fall der Wallfahrt nach Habsberg ist dies kein Sonderfall. Habsberg gilt als ein Ort der Verehrung der Gottesmutter Maria, und viele Pilger sehen die Wallfahrt als eine Möglichkeit, ihren Glauben zu stärken und für persönliche Anliegen zu beten. Solche Wallfahrten finden oftmals in Gemeinschaft statt, was das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Glaubensstärke fördert.
In Deutschland sind Wallfahrten ein weit verbreitetes Phänomen und finden sowohl im ländlichen Raum als auch in städtischen Gebieten statt. Besondere Bedeutung haben sie in vielen Gemeinden, wo sie Teil des kulturellen Erbes sind. Die Teilnehmer solcher Bagdeiten sind in der Regel eine Mischung aus verschiedenen Altersgruppen, was zeigt, dass der Glaube viele anzieht, sich aktiv zu engagieren. Nach katholisch.de sind Wallfahrten auch ein Mittel, um Gemeinschaft zu erleben und die eigene Spiritualität zu vertiefen.
Aktuelle Statistiken zur Wallfahrt in Deutschland
Die Zahl der Wallfahrer in Deutschland zeigt eine interessante Entwicklung. Laut einer Umfrage von die tagespost haben sich 2020 über 60% der Befragten, die an einer Wallfahrt teilgenommen hatten, positiv über den Einfluss auf ihren Glauben geäußert. Die katholische Kirche verzeichnet in den letzten Jahren einen Rückgang der Gemeindemitglieder, jedoch gibt es bei Wallfahrten oft eine Fülle von Teilnehmern, die sich für diese Tradition begeistern.
Eine weitere interessante Zahl ist die Tatsache, dass über 80% der Wallfahrer in Umfragen angeben, dass sie die Gemeinschaft mit anderen Pilgern schätzen. Diese sozialen Aspekte der Wallfahrt tragen dazu bei, dass viele Menschen trotz der Herausforderungen und der manchmal langen Strecken bereit sind, an den Pilgerreisen teilzunehmen. Bei der Wallfahrt zum Habsberg sind es beispielsweise rund 32 Fußwallfahrer, die sich auf den rund 26 Kilometer langen Weg machen, was die anhaltende Popularität dieser Tradition unterstreicht.
Die Zuversicht und die Gemeinschaftserlebnisse, die mit diesen Pilgerfahrten verbunden sind, werden oft als wesentliche Gründe für die Teilnahme genannt.
– NAG