Im Landkreis Ansbach hat die Asiatische Hornisse erneut für Aufregung gesorgt. Nachdem die invasive Art in den letzten Wochen mehrfach gesichtet wurde, entdeckte man jetzt ein Nest dieser gefährlichen Hornissenart in Flachslanden, einer Gemeinde nördlich von Ansbach. Die Entdeckung des Nests, das sich in einem Grill (Smoker) befand, führt zu einem dringenden Appell der Kreisverwaltung an die Bevölkerung, die Sichtungen dieser Hornissen umgehend zu melden.
Das Nest wurde durch einen Fachbetrieb beseitigt, um die weitere Ausbreitung der Hornisse zu verhindern. Dieser Schritt war nötig, da sich die Königin normalerweise zu dieser Zeit im Nest befindet, was das Risiko neuer Nestbauten verringert. Im Landkreis Ansbach ist man besorgt über die vermehrten Vorkommen, denn die Asiatische Hornisse ist nicht nur ein Risiko für heimische Insekten und Honigbienen, sondern kann auch Schäden an Obstkulturen wie Weintrauben verursachen.
Sichtungen melden und Sicherheit beachten
Die Behörden stellen klar: Die Asiatische Hornisse steht nicht unter Naturschutz. Sie wird als invasive Art betrachtet, was bedeutet, dass Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung nötig sind, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen. Aus diesem Grund ist es wichtig, jegliche Sichtungen zu melden, um die Kontrolle über diese sich ausbreitende Art zu behalten. Wer eine Asiatische Hornisse sieht, sollte dies mit einem Foto an die Plattform Beewarned oder direkt an die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes melden. Die Behörde ist telefonisch unter 0981 468-4201 oder per E-Mail unter naturschutz@landratsamt-ansbach.de erreichbar.
Die Behörden warnen außerdem davor, die Hornissen selbst einzufangen oder Wespenfallen zu benutzen, da diese eine Gefahr für andere, schützenswerte Insekten darstellen können. Die Sensibilisierung der Bevölkerung steht im Vordergrund, um die Hornisse erfolgreich zu deklarieren.
So erkennen Sie eine Asiatische Hornisse
Um die Asiatische Hornisse von einheimischen Arten zu unterscheiden, gibt es einige charakteristische Merkmale. Sie hat eine schwarze Grundfärbung und weist eine feine gelbe Binde am ersten Hinterleibsegment auf. Ihr Hinterleib ist von breiten orangen Streifen durchzogen. Dies steht im Gegensatz zur europäischen Hornisse, die meist eine rotbraune Färbung hat. Zudem ist die asiatische Hornisse tagsüber aktiv, während die europäische Hornisse auch nachts fliegen kann.
Schwarze Grundfärbung | Blassgelber Hinterleib mit schwarzen Streifen |
Breiter orangener Streifen am Hinterleib | Gelbe Beinenden |
Kopfvorderseite gelb | Kopfvorderseite orange |
Nicht nachtaktiv | Auch nachts flugaktiv |
Die Bürger sind zusätzlich eingeladen, an einem Informationsabend teilzunehmen, der am 10. Oktober 2024 im Gasthaus Krone in Burgoberbach stattfindet. Hier können interessierte Bürger alles über die Asiatische Hornisse und deren Bekämpfung erfahren und dazu beitragen, die heimische Tierwelt zu schützen.
Der Landkreis Ansbach hofft auf die Unterstützung und Wachsamkeit der Bevölkerung, um das Ausbreiten dieser invasiven Art zu stoppen und die biologischen Gleichgewichte zu bewahren. Weitere Informationen zu diesem Thema können auf www.merkur.de nachgelesen werden.