Bauern in der Region Südwestpfalz blicken besorgt auf die anhaltenden Regenfälle, die ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Der ursprünglich ersehnte „Goldene Oktober“ bleibt aus, und die Ernte steht auf der Kippe. Steffen Sewohl, ein Landwirt aus Battweiler, beschreibt die aktuelle Lage als katastrophal. So hat er letzte Woche gut gewachsenen Rotklee gemäht, jedoch hinterließen die Traktorreifen tiefe Spuren im nassen Boden. „Es bleibt einfach keine Zeit mehr, um auf die so dringend notwendige Sonne zu warten“, äußert er frustriert. Das Kleefutter, welches normalerweise eine wertvolle Energiequelle für das Vieh darstellt, leidet unter dem fehlenden Sonnenlicht.
Bisher steht noch fast der gesamte Mais auf den Feldern. Nachdem er sich von schlechten Wachstumsbedingungen zu Beginn des Jahres erholt hatte, wollte Sewohl am letzten Wochenende mit der Ernte beginnen. Doch der Versuch musste abgebrochen werden, da das Feld aufgrund von Regenwasser überflutet war. „Mit einem vollen Ladewagen wäre ich im Feld abgesoffen“, berichtet er, was die Dringlichkeit unterstreicht: Die Landwirte benötigen dringend trockenes Wetter.
Herausforderungen bei der Saatgutversorgung
Die Probleme hören nicht bei der Ernte auf. Sewohl bemerkte, dass sein ausgesäter Roggen, der sich zunächst gut entwickelt hatte, aufgrund der nach vergangenen Regenfällen abgesoffen ist. Nun ist er gezwungen, Winterweizen nachzusäen. Die Herausforderung dabei: Es gibt kaum noch Saatgut auf dem Markt. „Die Landwirte müssen ihre benötigte Saatgutmenge frühzeitig bestellen. Wenn plötzlich zusätzliches Saatgut erforderlich ist, bleibt oft nichts mehr übrig“, erklärt Sewohl und verdeutlicht die prekäre Lage.
In dieser schwierigen Wettersituation steht jedoch der Raps des Landwirts gut da. Dank früher Aussaat konnten Schäden durch Schnecken und andere Schädlinge vermieden werden. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie die Qualität in der Ernte im Frühjahr sein wird. „Die Rapsernte war in diesem Jahr eine Nullnummer“, schildert er die gemischten Erfahrungen. Um zukünftige Ernten zu sichern, ist es entscheidend, dass die Felder nun abtrocknen, damit die Bodenverhältnisse für die Saatgut-Einbringung ideal sind.
Ein Herbst voller Herausforderungen
Andreas Veith, ebenfalls aus Battweiler, nutzt jeden sonnigen Moment, um seine Felder zu inspizieren, da er einen weiteren Regen fürchtet. „Wenn es jetzt noch einmal richtig reinregnet, kommen wir tagelang nicht mehr auf die Felder“, äußert er sich über die ständigen Wetterunbilden, die weiterhin bestehen. In der ersten Septemberhälfte sorgte das ideale Wetter noch für eine erfolgreiche Feldbestellung, aber das hat sich mit den aktuellen Bedingungen drastisch geändert. Die Bauern kämpfen mit den Naturgewalten, und die Freude an der Feldarbeit wird zunehmend durch Unsicherheit ersetzt.
Das Feedback der Landwirte zur aktuellen Wetterlage ist deutlich: Sie benötigen dringend sonnige Tage, um ihre Wiesen und Felder zu trocken. Die Vorhersagen sind jedoch alles andere als optimistisch, was die frühzeitige Planung und Durchführung der anstehenden landwirtschaftlichen Arbeiten beeinträchtigt. Ein umfassender Blick auf die Herausforderungen im Agrarsektor zeigt, dass hier Handlungsbedarf besteht, um die Folgen der Wetterunbill zu mildern. Mehr Informationen finden Sie hier.