Am 16. September 2024 wurde im Landkreis Barnim ein bedeutendes Projekt ins Leben gerufen, das zielt darauf ab, die Überlebenschancen von Personen, die an plötzlichem Herztod leiden, erheblich zu verbessern. Jährlich sterben in Deutschland rund 65.000 Menschen an dieser unerwarteten medizinischen Notlage. In diesen kritischen Momenten zählt jede Sekunde, denn mit jeder Verlangsamung des Eingreifens sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Betroffenen überleben, um etwa 10 Prozent. Das neue Projekt mit dem Titel „Herzsicher“ wird in Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Barnim, der Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH sowie der Björn Steiger Stiftung und den verschiedenen Kommunen realisiert.
Daniel Kurth, der Landrat des Landkreises Barnim, äußerte sich positiv über die Initiative. Er betonte die Notwendigkeit schneller und kompetenter Hilfe bei einem plötzlichen Herzstillstand und würdigte die engagierte Zusammenarbeit mit der Björn Steiger Stiftung und anderen Partnern. Sein Hauptziel ist es, dass das Projekt nicht nur in der Gemeinde Wandlitz, wo kürzlich 18 Defibrillatoren (AEDs) übergeben wurden, sondern im gesamten Landkreis eine echte Hilfe darstellt und die Bürger dazu ermutigt, bei Notfällen aktiv zu werden.
Öffentliche Defibrillatoren für den Landkreis
Ein Kernelement des Projekts ist die strategische Platzierung von frei zugänglichen Defibrillatoren in der gesamten Region. Dies ermöglicht es den Anwohnern, im Ernstfall schnell und effektiv zu reagieren. Bürgermeister Oliver Borchert von Wandlitz hob hervor, dass die Geschichten der Ortswehren durch die neuen AEDs enorm verbessert werden. Nun können die ersten Einsatzkräfte, die am Einsatzort ankommen, im Notfall unverzüglich mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Dies ist besonders wichtig, da jeder Moment zählt.
Zusätzlich wird das Projekt mit kostenlosen Schulungen für die Bevölkerung ergänzt. In diesen Kursen lernen die Teilnehmer die Grundlagen der Laienreanimation und den richtigen Umgang mit den Defibrillatoren. Die Organisatoren betonen, dass die Anwendung eines AED so selbstverständlich werden soll wie der Gebrauch eines Feuerlöschers. Dieses Ziel soll durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung der Bürger erreicht werden, sodass niemand mehr Angst hat, ein Gerät zu verwenden, das im Notfall Leben retten kann.
Ein weiterer innovativer Bestandteil des Projektes ist die Zusammenarbeit mit KATRETTER, einem systematischen Alarmierungsdienst, der freiwillige Ersthelfer alarmiert, die sich in der Nähe eines Notfalls aufhalten. Dadurch wird die Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte erheblich verkürzt, was A lifesaving difference can make.
Das Projekt wird schrittweise ausgerollt und hat bereits erste Erfolge in Rüdnitz und Biesenthal erzielt. In naher Zukunft sollen auch weitere AEDs in der Stadt Bernau b. Berlin installiert werden. Insgesamt planen die Verantwortlichen, in den kommenden Jahren rund 180 Geräte im Landkreis Barnim zu verteilen. Die Finanzierung wird sowohl durch Beiträge der Kommunen als auch durch Spenden sichergestellt, um eine umfassende Abdeckung zu garantieren.
Wer Interesse hat, Teil des Projekts zu werden, sei es als Standortinteressent für die Defibrillatoren oder als Spender, kann sich direkt an das Team des Rettungsdienstes im Landkreis Barnim wenden. Auf diese Weise wird sicherstellt, dass das Projekt eine nachhaltige und flächendeckende Lösung bietet, um die Gemeinschaft lebendiger und sicherer zu machen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist entscheidend, um dieses ambitionierte Ziel zu verwirklichen und Menschenleben zu retten.
Für nähere Informationen und Anfragen steht Fabian Geelhaar, Ansprechpartner der Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH, unter der Telefonnummer 03338-7071-24 oder via E-Mail unter projekte@rettung-barnim.de zur Verfügung.
Insgesamt zeigt das Projekt „Herzsicher“ das Engagement und die Kooperationsbereitschaft der verschiedenen Akteure im Landkreis Barnim, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern und die Bevölkerung im Ernstfall besser zu schützen.