Am 27. Oktober 2024 ist es so weit: Göttingen ehrte die legendäre Chansonnière Barbara mit einer eindrucksvollen Skulptur, die von der talentierten Künstlerin Ulrike Visser geschaffen wurde. Diese Bronze erinnert nicht nur an Barbaras unvergleichlichen Auftritt im Jahre 1964, als sie der Stadt mit ihrem Lied „Göttingen“ eine Liebeserklärung machte. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt erklärte bei der feierlichen Enthüllung, dass das Kunstwerk künftige Generationen daran erinnern soll, dass Feindschaften überwunden werden können und aus einst bitteren Feinden wie Deutschland und Frankreich enge Freunde und Verbündete entstehen.
Barbara, die am 6. Juli 1964 im damaligen Jungen Theater in Göttingen auftrat, wollte ursprünglich nicht kommen. Ihre Fluchtgeschichte als Jüdin hatte sie tief geprägt, und sie war skeptisch. Doch die herzliche Einladung und der Wunsch nach einem Konzertflügel überzeugten sie schließlich. Nach einem holprigen Start, bei dem die Studenten mit vereinten Kräften einen Flügel ins Theater schleppen mussten, stand sie dann auf der Bühne – und es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen Barbara und dem Göttinger Publikum. Der Auftritt wurde mit Standing Ovations gefeiert und das Lied „Göttingen“ eroberte sofort alle Herzen.
Ein Vermächtnis der Versöhnung
Dieses Meisterwerk wird nicht nur in den Hallen der Stadthalle fortan erklungen, sondern steht als Symbol für die deutsch-französische Freundschaft. Nach ihrem ersten Erfolge kehrte Barbara 1967 zurück, um das Lied in deutscher Sprache zu singen und das Publikum erneut zu verzaubern. Ihr Titel entwickelte sich schnell zu einem unvergänglichen Hit, der bis heute in Ehren gehalten wird.
Obwohl Barbara am 27. November 1997 verstarb, lebt ihr Erbe weiter. Die neue Skulptur in Göttingen ist nicht nur eine Mahnung an ihr Talent, sondern erinnert auch daran, wie Musik Brücken bauen und Ländern helfen kann, ihre Streitereien zu überwinden. Göttingen bleibt ein Ort der Hoffnung und des Wandels, symbolisiert durch die unvergängliche Melodie von „Göttingen“.