Guayaquil, Ecuador – Lateinamerika erhebt die Stimme! Die darling der Tropen, die Banane, steht im Zentrum eines heißen Streits! Europa schlingt sich jährlich 14 Kilo dieser schmackhaften Frucht pro Person in den Mund – ein bedeutender Markt für die Produzenten aus Ecuador. Doch die großen Exporteure warnen: Supermarkt-Riesen wie Lidl untergraben diesen wertvollen Lebensmittelsektor mit aggressiven Preisnachlässen!
Ein verblüffendes Beispiel: Lidl verkauft ecuadorianische Bananen für nur 0,89 € pro Kilo, während die Konkurrenz bereits bei 0,99 € liegt. Ein harter Preisnachlass von 32 % auf den Standardpreis! „Unsere Bananen haben in den letzten fünfzehn Jahren 20 % ihres Wertes verloren“, erklärt José Antonio Hidalgo, geschäftsführender Direktor des Verbandes der Bananenexporteure Ecuadors (AEBE). Die kürzlichen Schnäppchen sind mehr als nur ein gutes Geschäft – sie bedrohen die Nachhaltigkeit des gesamten Bananensektors!
Fairer Handel gefordert!
Hidalgo ruft Verbraucher und europäische Behörden zum Handeln auf. Die neuen Auflagen der Europäischen Union, darunter die Sorgfaltspflichtverordnung und der Green Deal, haben ihren Preis. „Wir können kein grünes Geschäft mit roten Zahlen machen“, warnt er eindringlich! Die AEBE fordert eine Fair-Trade-Methode, die die Produktionskosten realistisch berücksichtigt. Aktuell liegt der Mindestpreis für eine 18,14-Kilo-Schachtel Bananen bei 6,85 Dollar, mit einer erwarteten Anhebung bis 2025.
Obwohl einige Supermärkte wie Aldi und Sainsbury's sich dem fairen Handel verschrieben haben, bleibt die Anwendung in der Branche gering. Das ist enttäuschend, denn die ecuadorianischen Bananen erfüllen alle Anforderungen und Vorschriften, liefern faire Löhne von im Schnitt 562,50 $, die über dem als fair anerkannten Mindestlohn von 483 $ liegen. „Jede Preisänderung hat massive Auswirkungen auf die Haushalte der 3.400 ecuadorianischen Kleinerzeuger“, schließt Hidalgo und setzt ein Zeichen für den Wert der Bananen, die wir alle lieben!
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