Eine spannende Initiative nimmt Gestalt an, die kleinstädtische Identität in Deutschland zu stärken. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Borchert von der Hochschule Heilbronn wird ein Vorstoß unternommen, der es kleineren Städten ermöglichen soll, eigene Autokennzeichen zu führen. Dies könnte für bis zu 320 Städte und Gemeinden in Deutschland, besonders innerhalb von Nordrhein-Westfalen, toller Städte eine großartige Neuigkeit sein, denn hier würden 133 Orte profitieren.
Das Ziel: Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 sollen ihre Wunschkennzeichen erhalten. Aktuell gibt es bereits etwa 700 verschiedene Kennzeichen, und durch dieses Vorhaben könnten noch viele hinzugefügt werden. So könnte die nordrhein-westfälische Stadt Dormagen das Kürzel „DOM“ verwenden. Dormagens Oberbürgermeister Erik Lierenfeld, ein Unterstützer der Initiative, merkt an, dass solche Kennzeichen nicht nur zwei oder drei Buchstaben darstellen, sondern auch Ausdruck von Heimat und Zugehörigkeit sind.
Vorteile der neuen Kennzeichen
Diese neuen Kennzeichen werden von Prof. Borchert als echtes Marketinginstrument für Städte bezeichnet – und das ohne Kosten. Sie fungieren auch als stolzes Symbol für die Identität jeder Stadt. Die Resonanz auf die Idee ist durchweg positiv. Viele Bürgermeister aus unterschiedlichen Städten haben bereits signalisiert, dass sie diese Änderung begrüßen, während die Unterstützung aus der Bevölkerung ebenfalls überwältigend ist.
Der bürokratische Aufwand für die Einführung der neuen Kennzeichen wäre überschaubar. Es sind lediglich Änderungen von zwei Sätzen in der Fahrzeugzulassungsverordnung erforderlich, und ein Antrag müsste von den Bundesländern an das Bundesverkehrsministerium gerichtet werden. Laut Borchert könnten diese neuen Kennzeichen schon bald Realität werden.
Zukünftig die Möglichkeit zu haben, individuelle Kennzeichen mit dem Kürzel der eigenen Stadt zu reservieren, wäre ein interessanter Schritt für viele Menschen in Deutschland. Das Konzept bietet nicht nur eine Möglichkeit für kostengünstiges Marketing, sondern stärkt auch die Verbindung der Bürger zu ihrer Heimatstadt. Diese „Kennzeichenliberalisierung“ könnte Stadtbewohner in ein neues Gefühl der Zugehörigkeit eintauchen lassen, während sie gleichzeitig ihre Stadt stolz repräsentieren.