Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg ist nach einer sechsmonatigen Sperrung ab dem Wochenende wieder für den Verkehr freigegeben. Diese Verbindung zählt zu den am stärksten frequentierten in Deutschland mit täglich bis zu 30.000 Fahrgästen. Die Deutsche Bahn (DB) hat in dieser Zeit umfangreiche Arbeiten an der Strecke durchgeführt, dabei wurden mehr als 74 Kilometer Gleise sowie 100 Weichen erneuert. Die Hauptbaustellen lagen zwischen Ludwigslust und Wittenberge sowie im Raum Hagenow Land und zwischen Hamburg und Büchen, wie ndr.de berichtet. Ab dem 15. Dezember 2024 gelten die alten Fahrpläne wieder.
Ein Blick in die Zukunft
Doch die Freude über die Freigabe ist nur von kurzer Dauer: Bereits im August 2025 steht eine umfassende Generalsanierung an, die die Strecke erneut für neun Monate sperren wird. Diese Arbeiten sind notwendig, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen, einschließlich der Erneuerung des Schotters, der Schwellen und der Schienen sowie der Oberleitungen. Auch moderne Zugleitsysteme sollen installiert werden, um den Verkehr zu optimieren. Wie hamburg-berlin.deutschebahn.com erklärt, wird während der Sanierung der Fernverkehr umgeleitet und Regionalzüge durch Busse ersetzt.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat jedoch Bedenken angemeldet, da nicht alle geplanten Arbeiten in die Generalsanierung aufgenommen wurden. Es sei unverzichtbar, auch das sogenannte European Train Control System (ETCS) auf der gesamten Strecke zeitnah zu installieren, um die Nutzung der Bahnstrecke zu optimieren und Verspätungen zu reduzieren. DB-Sprecher Achim Stauß bestätigt, dass aufgrund hoher Kosten einige Maßnahmen auf einen späteren Zeitraum verschoben werden müssen und fügt hinzu, dass die nächste Reihe von Arbeiten erst 2030/31 ansteht.