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In Sachsen sorgt ein Bäcker aus Lauba, Jan Mersiowsky, für Aufsehen mit einer provokanten Botschaft auf seinen Kassenbons. "Falls Sie noch nicht erstochen oder überfahren wurden, haben Sie am Sonntag die Wahl! Geht es so weiter oder soll es mit Deutschland wieder bergauf gehen?" - dieser drastische Aufruf prangt seit dem 19. Februar 2025 auf den Belegen seiner Backstube im Landkreis Görlitz. Der 59-Jährige wollte seine politischen Frustrationen angesichts aktueller Gewalttaten, unter anderem in Solingen, Magdeburg und München, zum Ausdruck bringen, wie exxpress.at berichtet. Der Bäckermeister, der seinen Betrieb seit 33 Jahren führt, sieht in der anstehenden Wahl eine Möglichkeit für Veränderungen, auch wenn er sich über die Parteien, die er unterstützt, nicht näher äußern möchte.
Radikale Wahlaufrufe auf Kassenzetteln
Mersiowsky ist jedoch nicht allein mit seiner radikalen Aktion. Wie auch t-online.de berichtet, nutzen auch andere Unternehmen kreative Mittel, um Wähler zu mobilisieren. So hat beispielsweise das Café Noir in Siegen die Botschaft "Bitte geh wählen … aber NICHT die AfD" auf seine Kassenbons drucken lassen und erhielt dafür sowohl viel Zuspruch als auch Kritik. Ähnliche politische Botschaften findet man auch bei der Wolfsburger Kaffeerösterei Olivier Caffé, wo die Kunden mit „Danke, dass Sie nicht die AfD wählen! #keinkaffeefürnazis“ zum Wählen animiert werden.
Die Reaktionen auf Mersiowskys Kassenbons scheinen überwiegend positiv zu sein, auch wenn es einige negative Rückmeldungen gab. Der Bäcker sieht in der aktuellen Sicherheitslage und den gestiegenen Kosten für Materialien und Personal eine ernsthafte Herausforderung und hofft auf einen politischen Wandel. Ob die Kunden sich von den Botschaften tatsächlich zu einem anderen Wahlverhalten bewegen lassen, bleibt abzuwarten, doch die Aufmerksamkeit für diese unkonventionellen Wahlaufrufe ist bereits groß.
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