Die Gewässerrettung stellt eine entscheidende Komponente für die Sicherheit der Bevölkerung dar, gerade in Zeiten, in denen das Wetter zunehmend chaotischer wird. Im Zollernalbkreis hat man sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie man auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, reagieren kann. In einem kürzlichen Treffen im Landratsamt kamen wichtige Akteure zusammen, um Vorbereitungen für die Zukunft zu treffen.
Markus Maucher von der DLRG und Pascal Springer von der Wasserwacht des DRK-Kreisverbands Zollernalb diskutierten mit Sven Röger, dem Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz, über die gemeinsamen Einsatzerfahrungen. Dieses Gespräch hat die Bedeutung einer starken Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsorganisationen hervorgehoben, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von Extremwetterereignissen, die in den letzten Jahren im Zollernalbkreis beobachtet wurden.
Herausforderungen durch extreme Wetterlagen
Die beiden Wasserrettungseinheiten, die DLRG und die Wasserwacht, stehen bei klassischen Ertrinkungsunfällen, etwa an Stauseen, sowie bei außergewöhnlichen Großschadenslagen im Einsatz. Ein bisher prägendes Ereignis war der Starkregen im Mai 2023 in Bisingen, der verheerende Überschwemmungen zur Folge hatte. Rasch entstandene Strömungen führten dazu, dass Fahrzeuge mit Menschen mitgerissen wurden. In dieser kritischen Situation konnte die Wasserrettung entscheidend eingreifen und half, betroffene Personen aus Gefahrensituationen zu retten.
Diese Einsätze verdeutlichen die Notwendigkeit einer hervorragend koordinierten Einsatzbereitschaft, gerade bei extremen Wetterlagen. Die Verantwortlichen sind sich einig, dass die Häufigkeit von Hochwasser, Überschwemmungen und Sturzfluten in Zukunft zunehmen wird, was eine entsprechende Vorbereitung auf die Herausforderungen erfordert. „Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Bereich des Bevölkerungsschutzes ist ein Schlüssel für unsere Zukunft“, betont Röger.
Investitionen für eine bessere Ausstattung
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat sich das Amt für Bevölkerungsschutz proaktiv für den Ausbau der Wasserrettung eingesetzt. Im Rahmen eines Bedarfsplans für Feuerwehr und Katastrophenschutz fließen in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt 80.000 Euro in den Aufbau beider Wasserrettungseinheiten. Diese Investitionen sind gezielt in moderne Ausrüstungen, wie Boote und Schutzkleidung, geflossen.
„Wir haben im Zollernalbkreis bereits ein gut funktionierendes System der Wasserrettung, dieses hat sich in den vergangenen beiden Jahren nochmals deutlich verbessert. Rückblickend auf Ereignisse wie das Hochwasser in Bisingen wird klar, dass wir weiterhin Bedarf an modernem Material und spezialisierter Technik haben“, erklärt Röger weiter. Auch die Schulung und kontinuierliche Weiterbildung der Einsatzkräfte sind unerlässlich, um den Schutz der Bevölkerung langfristig sicherzustellen.
Die derzeitige Lage verdeutlicht, wie wichtig es ist, auf die Klimaänderungen zu reagieren und rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Die koordinierte Zusammenarbeit und die Investitionen in moderne Technik sind entscheidende Schritte, um die Ressourcen der Wasserrettung im Zollernalbkreis zu optimieren und zuverlässig zur Verfügung zu stellen, wenn es darauf ankommt. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.zollernalbkreis.de.