Am Donnerstag fand der bundesweite Warntag statt, bei dem die Integrierte Leitstelle Zollernalb die Alarmierungssysteme im ganzen Landkreis auf Herz und Nieren testete. Um 11 Uhr ertönten die Sirenen, um die Funktionsfähigkeit der Warninfrastruktur zu überprüfen. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass im Ernstfall tatsächlich alle Sirenen zuverlässig funktionieren. Dietmar Dieter, Sprecher des DRK Zollernalb, erklärte, dass es jedoch keine automatische Rückmeldung gibt, die bestätigt, ob sämtliche Sirenen ihren Dienst auch wirklich verrichtet haben.
Ein weiteres Ziel des Warntags war es, den Bürgern die Notwendigkeit von Vorbereitungen auf Notfallsituationen nahe zu bringen. Neben der Alarmierung durch Sirenen wurden auch moderne Kommunikationswege genutzt, einschließlich Apps und Medien. Diese Maßnahmen wurden durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) organisiert, um eine möglichst breite Bevölkerung zu erreichen.
Überprüfung der Sirenen in Obernheim
Ein besonders aufschlussreiches Ergebnis des Warntags wurde in Obernheim festgestellt, wo die Sirenen in der Gemeinde und dem Weiler Tanneck während des Probealarms stumm blieben. Nach Rücksprache mit dem Rathaus wurde bekannt, dass die Sirenen zwar manuell betätigt werden konnten, jedoch beim geplanten Test nicht automatisch ausgelöst wurden. Dies führte zu einer sofortigen Reaktion: Kreisbrandmeister Sven Röger äußerte sich besorgt über die Bedeutung regelmäßiger Tests für die Warnsysteme. „Nur so können wir sicherstellen, dass wir im Notfall schnell und effizient warnen können“, betonte er.
Verantwortliche aus der Gemeinde arbeiten zusammen mit Experten des Landkreises und der Leitstelle daran, die Ursachen für das Versagen der Sirenen zu klären. Diese Sirenen wurden erst in diesem Jahr mit Mitteln aus dem Bundessonderförderprogramm angeschafft und in Betrieb genommen. Die Fehlersuche hat höchste Priorität, damit bei der nächsten Notfallübung, die in wenigen Wochen stattfinden soll, alles reibungslos abläuft.
Wichtige Rolle der Warn-App NINA
Ein zentraler Aspekt der Warnung ist die Nutzung der App NINA, die für Notfallmeldungen konzipiert wurde. Diese App hat sich als äußerst nützlich erwiesen, insbesondere in Fällen lokaler Gefahren wie Hochwasser oder Bränden, wie sie diesen Sommer in Geislingen auftraten. Das Landratsamt hebt hervor, dass die Bevölkerung durch die App rechtzeitig über Ereignisse informiert wird, auch wenn diese weniger kritisch sind.
Durch die Kombination aus traditionellen Alarmmitteln und modernen digitalen Lösungen wird angestrebt, die Sicherheitslage der Bürger bestmöglich zu verbessern. Das Landratsamt ermutigt die Bevölkerung zudem, die NINA-App aktiv zu nutzen, um im Falle eines Notfalls schnell informiert zu sein.