Der Waagenhersteller Bizerba aus Balingen hat einen dramatischen Schritt gewagt: Er verlässt den Arbeitgeberverband Südwestmetall! Der Grund? Ein gescheiterter Versuch, einen ergänzenden Tarifvertrag auszuhandeln. In einer Pressemitteilung erklärt das Unternehmen, dass die aktuellen Tarifforderungen der IG Metall nicht nur schwer umsetzbar, sondern sogar riskant seien. Um einen weiteren Stellenabbau zu verhindern und die Zukunft des Unternehmens zu sichern, wollte Bizerba mit seinen Mitarbeitern eine Vereinbarung treffen, die teilweise auf Sonderzahlungen verzichtet. Doch die Gewerkschaft hat abgelehnt!
IG Metall bedauert den Rückzug
Bizerba setzt auf Flexibilität
Marvin Keinath, Referent des Bizerba-Vorstands, sieht in der Entscheidung einen Weg zu mehr Flexibilität. Er ist überzeugt, dass das Unternehmen von einem offenen Diskurs profitieren wird. Die Geschäftsführung plant, die Rahmenbedingungen in Zusammenarbeit mit der Belegschaft zu gestalten und dabei attraktive Arbeitsbedingungen aufrechtzuerhalten. Doch die Herausforderungen sind enorm: Seit Jahren leidet Bizerba unter den Folgen von Corona, Cyber-Angriffen und geopolitischen Krisen. Im Januar wurde bereits ein Stellenabbau von zehn Prozent angekündigt, doch die Geschäftsleitung versichert, dass es derzeit keine weiteren personellen Veränderungen geben wird.