Die Sanierungsarbeiten an der Rheinbrücke in Koblenz nehmen mehr Zeit in Anspruch als vorhergesehen. Ursprünglich startete die Asbestsanierung im April 2023. Seitdem wird die Zugstrecke zwischen Koblenz und Waldshut aufgehalten, wodurch ein Bahnersatzverkehr eingerichtet wurde. Nun steht fest, dass die notwendigen Arbeiten voraussichtlich bis Juni 2025 fortgeführt werden müssen.
Der Grund für die Verzögerung liegt im unerwarteten Umfang der Asbestkontamination. Um den sicheren Abbau zu gewährleisten, wird ab Herbst 2024 eine zusätzliche Spezialfirma hinzugenommen. Die Hauptaufgabe dieser Firma ist die Erneuerung des Korrosionsschutzes der Brücke. Dabei wird der alte, asbesthaltige Anstrich entfernt und durch einen neuen, umweltfreundlicheren Anstrich ersetzt.
Fahrplanänderungen für den Bahnersatzverkehr
Da die Arbeiten eng mit witterungsbedingten Faktoren verknüpft sind, ist es schwierig, eine präzise Zeitprognose zu geben. Der Bahnersatzverkehr wird weiterhin aufrechterhalten, was auch Anpassungen im Fahrplan mit sich bringt. Die Züge der Linien S27 und S36 fallen weiterhin zwischen Koblenz und Waldshut aus und werden durch Busse ersetzt. Diese unregelmäßigen Busfahrten können aufgrund des Verkehrsaufkommens auf der Straße variieren. Daher werden die Bahnersatzbusse von Montag bis Freitag während der Hauptverkehrszeiten und samstags zwischen 09:00 und 16:00 Uhr alle 15 Minuten fahren, ansonsten alle 30 Minuten.
Die SBB und die Deutsche Bahn (DB) bitten die Reisenden um Verständnis und empfehlen, die Verbindungen über den Online-Fahrplan auf www.sbb.ch oder über die SBB Mobile App vor der Reise zu überprüfen. Hier werden die besten Fahrverbindungen vorgeschlagen. Trotz der Komplexität der Situation wird alles daran gesetzt, dass die Sicherheitsvorkehrungen während der Sanierung höchste Priorität genießen. Lediglich Umwelt und Natur sind geschützt, während Anwohner nicht gefährdet werden.
Eine detaillierte Übersicht über die Sanierungsmaßnahmen und Änderungen im Fahrplan findet sich auf der Projektseite „Koblenz: Instandsetzung der Rheinbrücke“.
Die Sanierungsmaßnahmen gelten als besonders anspruchsvoll, da sie nicht nur den Abbau von Asbest, sondern auch die Instandsetzung des Mauerwerks und den Austausch der Brückenlager umfassen. Diese Arbeiten müssen jedoch unabhängig vom Korrosionsschutz voranschreiten, was zusätzliche Koordination erfordert.
Mit dieser umfassenden Planung soll sichergestellt werden, dass die historische Brücke langfristig den Sicherheitsstandards entspricht und weiterhin eine wichtige Verkehrsader bleibt. Währenddessen arbeiten die Verantwortlichen kontinuierlich daran, alle Strukturen so schnell und effizient wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen, um die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten.