Wiesbaden - Die Zahlen im Bestattungswesen sprengen alle Rekorde! Im vergangenen Jahr haben sich 860 Menschen für die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft entschieden – mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahrzehnt! Der Frauenanteil in diesem Berufsfeld ist mit 57 Prozent ebenfalls bemerkenswert hoch. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zeigt damit, wie stark der Alterungseffekt der Bevölkerung auf die Branche einwirkt.
Die steigende Zahl der Auszubildenden spiegelt auch die Realität wider: 2023 gab es in Deutschland etwa eine Million Todesfälle, ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren. Die Bestattungsbranche boomt, und das zeigt sich auch in den Beschäftigtenzahlen, die 2022 auf rund 25.700 angestiegen sind – ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Steigende Bestattungskosten und sinkende staatliche Unterstützung
Doch nicht nur die Zahl der Bestattungen nimmt zu, auch die Kosten explodieren! Im vergangenen Jahr stiegen die Preise für Särge, Urnen und Grabsteine um 5,8 Prozent, während Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren um 5,4 Prozent zulegten. Zum Vergleich: Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen im gleichen Zeitraum um 5,9 Prozent. Die finanziellen Lasten tragen jedoch immer weniger die Sozialhilfeträger – die staatlichen Zuschüsse für Sozialbestattungen sind in den letzten zehn Jahren um 15,7 Prozent gesunken und beliefen sich im vergangenen Jahr auf 51,1 Millionen Euro brutto.
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