In einer überraschenden Wendung hat die kleine ostfranzösische Gemeinde Olley beschlossen, sich künftig als «Verbrannte Hintern» zu bezeichnen! Bei einer zweiwöchigen Abstimmung, an der 89 der 200 Einwohner teilnahmen, erhielt der eigenwillige Name «cul brûlé» die meisten Stimmen und sorgte für Aufsehen weit über die Grenzen des Ortes hinaus.
Bürgermeister David Buono bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass 42 Stimmen auf diesen kuriosen Namen entfielen. Die Wahl war offen für alle Einwohner ab zehn Jahren, und die Entscheidung spiegelt den einzigartigen Charakter dieser Gemeinde wider. Es ist nicht das erste Mal, dass der Name in der Region verwendet wird – er war bereits als Spitzname bekannt, doch nun wird er offiziell.
Ein Name mit Geschichte
Doch woher kommt dieser skurrile Name? Bürgermeister Buono erklärte, dass der Ursprung des Begriffs unklar ist. Er könnte auf die historischen Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges und die schwedischen Invasionen zurückgehen oder auf die Produktion eines minderwertigen Öls im Mittelalter, das die Lampen schwärzte. Die Einwohner sind gespalten in ihrer Meinung zu diesem Namen: Während einige, wie die 70-jährige Madeleine, einen traditionelleren Namen bevorzugt hätten, sieht Anwohnerin Séverine die Sache anders: «Ich bin begeistert von unserem Namen. Das ist unsere Geschichte», sagte sie stolz.
Die Entscheidung, sich als «Culs brûlés» zu identifizieren, ist nicht nur ein Zeichen für den Humor der Einwohner, sondern auch ein Statement über ihre Identität. In einem Land, in dem die Namen der Einwohner oft aus den Städtenamen abgeleitet werden, ist Olley mit seinem neuen Namen definitiv einzigartig. Während die einen über die Kuriosität schmunzeln, feiern andere die Verbindung zur eigenen Geschichte. Olley wird nun mit einem Namen in Erinnerung bleiben, der sowohl zum Schmunzeln anregt als auch zum Nachdenken über die Wurzeln und die Vergangenheit der Gemeinde einlädt.
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