In Waiblingen findet eine neuartige Ausbildungsmesse statt, die Schüler direkt in ihrer gewohnten Umgebung ansprechen soll. Zum ersten Mal beteiligt sich das Finanzamt Waiblingen an dieser Initiative, zusammen mit dem renommieren Rems-Murr-Klinikum. Auch die Agentur für Arbeit ist aktiv, nicht nur zur Vermittlung von Mitarbeitern, sondern auch zur eigenen Rekrutierung. Insgesamt haben sich 34 Unternehmen aus der Region entschlossen, ihre Ausbildungsangebote zu präsentieren. Sie hoffen, auf diese Weise talentierte Nachwuchskräfte zu gewinnen.
„Die Unternehmen stellen sich den Schülern an einem Ort vor, den diese kennen und wo sie sich wohlfühlen – und das ist die Schule“, erklärt David Fais, stellvertretender Leiter der IHK-Bezirkskammer Rems-Murr. Diese Art der Messe bringt Schüler, die auf der Suche nach praktischen Ausbildungsplätzen sind, direkt mit den Arbeitgebern zusammen, was den Prozess der Berufsorientierung erheblich erleichtert.
Ein neuer Ansatz der Ausbildungsplatzsuche
Der Ansatz, Schüler in ihrer vertrauten Umgebung zu erreichen, ist dabei von großer Bedeutung. Viele junge Menschen fühlen sich in einem formellen Rahmen wie bei einer traditionellen Messe unwohl. Die Entscheidung, die Ausbildungsmöglichkeiten direkt an Schulen vorzustellen, könnte daher eine Lösung darstellen, die den Dialog zwischen den Unternehmen und den Schülern fördert.
Die Veranstaltung wird nicht nur von der IHK unterstützt, sondern auch von verschiedenen lokalen Partnern, die ihre Ressourcen bündeln, um eine breite Palette an Ausbildungsberufen anzubieten. Von Handwerk über Pflegeberufe bis hin zu technischen Berufen ist für jeden etwas dabei.
Durch diese Initiative wird auch das wohlbekannte Problem der Fachkräftesicherung angegangen. Unternehmen steht es zunehmend schwerer, qualifiziertes Personal zu finden, und diese Ausbildungsmessen bieten eine Plattform, um frühzeitig in Kontakt mit potenziellen Auszubildenden zu treten. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, sich nicht nur als Arbeitgeber vorzustellen, sondern auch einen direkten Eindruck von den Schülern zu gewinnen.
In der heutigen Zeit, in der Ausbildungsplätze in Manchem Mangelware sind, versuchen Unternehmen, kreative und einladende Wege zu finden, um die Jugend zu erreichen. Ein solches Event hat das Potenzial, die Kluft zwischen Schule und Arbeitswelt zu überbrücken und zielgerichtet auf den Bedarf von morgen einzugehen.
Diese Entwicklungen in Waiblingen sind vor allem im Hinblick auf die nachhaltige Eventgestaltung interessant. Wenn man Schüler dort abholt, wo sie stehen und sie nicht in die Nische einer Messe zwingen will, könnte dies ein nachhaltiger langfristiger Weg sein, um nicht nur Ausbildungsplätze zu besetzen, sondern auch das Interesse an bestimmten Berufsfeldern zu wecken.
Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.zvw.de.