In einem spannenden Spiel in der DEL setzten sich die Wölfe von Villingen-Schwenningen gegen die Kölner Haie durch und sicherten sich den Sieg nach Verlängerung. Das Duell, mit einem ansehnlichen Publikum von 16.604 Zuschauern, begann mit einer Reihe von Anpassungen in der Mannschaftsaufstellung unter Trainer Steve Walker. Der Stürmerneuzugang Mirko Höfflin, der bisher nicht überzeugen konnte, musste zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Auch die Spink-Zwillinge traten zusammen mit Phil Hungerecker auf, während die erste Angriffsreihe um Alexander Karachun, Kyle Platzer und Zach Senyshyn unverändert blieb.
Zu Beginn des Spiels profitierte Schwenningen von einem Überzahlspiel nach nur 68 Sekunden, doch die Chancen, die sich den Wild Wings boten, blieben ungenutzt. Im ersten Drittel mangelte es an Konzentration, wie Alexander Karachun enttäuscht anmerkte. „Wir treffen zu viele Fehlentscheidungen“, äußerte er sich über die frühe Phase des Spiels. Im zweiten Drittel kam Schwenningen jedoch entschlossener zurück und erzielte in der 23. Minute durch Jordan Murray den ersten Treffer des Spiels. Murray nutzte einen Fehler des Kölner Torwarts Julius Hudacek, der einen Puck nicht richtig abwehren konnte.
Wendepunkte im Spiel
Die Haie glichen in der 32. Minute durch Alexandre Grenier aus, der ein Powerplay geschickt nutzte. Die Kölner hatten in der regulären Spielzeit Schwierigkeiten, bei gleichzahliger Spieleranzahl etwas Zählbares zu erreichen. Doch nach dem ersten Treffer von Schwenningen konnte Grenier die Chance beim Powerplay nicht vergeben und stellte auf 1:1.
Die Wölfe hatten im Verlauf der zweiten Hälfte einige Gelegenheiten, erneut in Führung zu gehen, konnten jedoch nicht anknüpfen. Stattdessen waren es die Kölner, die in der 48. Minute mit einem Schuss von Hungerecker in Führung gingen. Es schien in Richtung eines Kölner Sieges zu gehen, doch die Wild Wings bewiesen ihre Widerstandsfähigkeit. In der Schlussphase erzielten sie 128 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich durch Adam Almquist. Damit wurde das Spiel in die Verlängerung geschickt, nachdem Justin Schütz in der letzten Sekunde das leere Tor der Kölner verfehlte.
In der Verlängerung war das Glück auf Seiten der Wild Wings, die nur 71 Sekunden nach Spielbeginn den entscheidenden Treffer landeten. Ben Marshall schoss den Puck ins Netz und sicherte seinem Team somit den Sieg. Hungerecker kommentierte nach dem Spiel: „Wir hätten lieber drei Punkte mitgenommen, aber wir waren heute 50 Prozent besser als in den vorherigen Spielen.“ Diese Leistung zeigte, dass Schwenningen auf dem richtigen Weg ist, nachdem sie sich in den letzten Spielen deutlich steigerten.
Die Wild Wings haben nun die Möglichkeit, ihre positive Entwicklung im nächsten Heimspiel gegen die Augsburger Panther am Sonntag fortzusetzen.
Statistiken und Strafen
Die Tore des Spiels verteilten sich wie folgt: Murray (23. Minute), Grenier (32. Minute), Hungerecker (48. Minute), Almquist (58. Minute) und Marshall (62. Minute). Was die Strafzeiten betrifft, wurden die Kölner für zwei Minuten und Schwenningen für vier Minuten bestraft. Die Schiedsrichter, Bastian Steingroß und Marian Rohatsch, hatten alle Hände voll zu tun.
Insgesamt hat dieses spannende Duell den Fans gezeigt, dass die Wölfe trotz anfänglicher Schwierigkeiten Charakter zeigen und die Fähigkeit besitzen, Spiele zu drehen.