In einem bemerkenswerten DFB-Pokalspiel setzte sich der FC Bayern München mit 4:0 gegen den SSV Ulm durch und feierte damit einen gelungenen Pflichtspielstart unter dem neuen Trainer Vincent Kompany. Thomas Müller, der mit zwei frühen Toren (12. und 15. Minute) entscheidend zum Erfolg beitrug, erntete nicht nur den Jubel der Fans, sondern zeigte auch Empathie für seinen Mannschaftskollegen Leon Goretzka, der momentan eine schwierige Phase durchlebt.
Die menschliche Seite des Fußballs
Die Freude über den Sieg wurde von der schwierigen Situation Goretzkas überschattet. Müller richtete nach dem Spiel herzliche Worte an seinen Kollegen: «Er hat keine einfache Situation gerade und trainiert aber trotzdem wirklich exzellent». Trotz des starken Kaders des Rekordmeisters kommt es immer wieder zu schmerzlichen Entscheidungen, wenn herausragende Spieler nicht zum Einsatz kommen. Goretzka, dessen Vertrag bis 2026 läuft, wird zunehmend als Verkaufskandidat gehandelt, was in der Mannschaft und bei den Fans Besorgnis auslöst.
Ein gelungener Einstand für Kompany
Das Debüt von Vincent Kompany als Trainer des FC Bayern wurde von einem disziplinierten Spiel der Münchner geprägt. «4:0 ist gut, jetzt geht es weiter», stellte der Trainer fest, nachdem sein Team klar dominiert hatte. Auch die Neuzugänge Michael Olise und João Palhinha durften in der Schlussphase erstmals für die Münchner auflaufen, was die tiefere Breite des Kaders erneut unterstrich. Doch die Neuverpflichtungen, insbesondere Palhinha, drücken auf Goretzkas Einsatzchancen.
Worte der Besorgnis aus der Vereinsführung
Sportvorstand Max Eberl äußerte sich besorgt über die Situation Goretzkas und stellte fest: «Kein Spieler ist erfreut». Die Herausforderung für Goretzka ist es, seine sportliche Zukunft inmitten von internen Konkurrenzkämpfen auszubalancieren. Joshua Kimmich, der zusammen mit Aleksandar Pavlovic im Mittelfeld agierte, bedauert ebenfalls die Situation, durfte jedoch keine Entscheidungen über die Aufstellung treffen.
Der Pokal-Spezialist Müller
Thomas Müller, der als «Mr. Pokal» bezeichnet wird, genießt große Anerkennung für seine Leistungen im DFB-Pokal. Mit 66 Einsätzen für Bayern München ist er nur hinter Charly Körbel und Manfred Kaltz in der Rangliste der Spieler mit den meisten DFB-Pokalspielen für einen Verein. Kompany hob Müllers Spielverständnis hervor: «Jemand wie Thomas spielt im Kopf wie in einem Champions-League-Finale – und das ist wichtig.»
Fazit: Ein Spiel voller Emotionen
Das Spiel gegen Ulm zeigte nicht nur die starke Leistung des FC Bayern München, sondern auch die komplexen menschlichen Beziehungen und Herausforderungen im Profisport. Während die Mannschaft dem Erfolg entgegenblickt, bleibt Goretzkas Zukunft ungewiss, und die Verantwortung für seine Einsatzzeiten liegt nicht zuletzt beim Trainer und dem Vereinsmanagement. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, sowohl für Goretzka als auch für das Team insgesamt.
– NAG