Ein Steinwurf bei einer Grünen-Wahlkampfveranstaltung in Neu-Ulm hat für einen Schock gesorgt! Während die Spitzenkandidaten Katharina Schulze und Ludwig Hartmann im September 2023 auf dem Petrusplatz sprachen, flog plötzlich ein schwerer Betonstein auf die Bühne. Der 46-jährige Ulmer, der mit seiner Tat Unmut über die politischen Inhalte der Grünen ausdrücken wollte, musste sich am Dienstag im Neu-Ulmer Amtsgericht verantworten. Mit einem Geständnis kam er zwar glimpflich davon, doch das Gericht ließ sich nicht von seiner verletzenden Handlung abbringen.
Das Urteil im Fokus
Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann versuchte gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Bei seiner Verteidigung gab er zu, den fast 500 Gramm schweren Stein geworfen zu haben, jedoch ohne die Absicht, jemanden zu verletzen. Obwohl er vor Gericht zeigte, dass er die Tat bereut und sie als „größten Fehler“ seines Lebens bezeichnete, betonte die Staatsanwältin, dass solches Verhalten „extrem demokratiefeindlich“ sei. Ihr Plädoyer, das eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten forderte, wurde zugunsten einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten abgelehnt.
Das Gericht entschied schließlich, die Vollstreckung der Strafe auszusetzen. Außerdem muss der Angeklagte 1000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen und 200 Sozialstunden ableisten. Richterin Gabriele Buck stellte klar: „Die Bewährung haben Sie gerade noch so bekommen.“ Ein weiteres erschreckendes Detail: Bei seiner Festnahme wehrte sich der Angeklagte massiv und verletzte einen Polizisten. Zudem hatte er ein Taschenmesser und einen Kubotan mit sich, was das Bild seiner gefährlichen Gesinnung abrundete. Der Zwischenfall bleibt nicht ohne Folgen, sowohl für den Angeklagten als auch für die aufgeschreckten Politiker, die nun von einer neuen Eskalationsstufe in der politischen Auseinandersetzung sprechen.