Ein besorgniserregender Vorfall in Neu-Ulm sorgte für Aufregung, als eine Unterkunft für Geflüchtete geräumt werden musste. Am Montagabend versprühte ein Bewohner eine unbekannte Substanz, was zu einem alarmierenden Großeinsatz der Polizei führte. Glücklicherweise wurde die Turnhalle, die als Notunterkunft fungierte, inzwischen wieder freigegeben und die dort lebenden Personen konnten zurückkehren. Dies geschah am Mittwoch, dem 16. Oktober, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West bestätigte.
Die Situation erforderte eine umfassende Analyse. Zunächst wurde der Inhalt einer Kapsel untersucht, die der Verursacher bei sich hatte. Laut Polizei handelte es sich um Methadon, ein Medikament, das zur Behandlung von Opioidabhängigkeit verwendet wird. Allerdings stellte sich heraus, dass diese Substanz nicht der Auslöser für den auffälligen Geruch war, der die Einsätze auslöste. Die genaue Quelle dieses Geruchs bleibt auch nach den eingehenden Analysen unklar.
Luftproben zeigen keine Gefahr
Zum Glück konnte das Bayerische Landeskriminalamt bei der Auswertung einer vor Ort gesicherten Luftprobe keine gesundheitsgefährdenden Stoffe nachweisen. Dies bringt etwas Erleichterung für die Anwohner und die Betroffenen der Notunterkunft in Neu-Ulm. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da der 36-jährige Mann, der die Substanz versprüht hatte, nun mit mehreren rechtlichen Konsequenzen konfrontiert ist.
Er steht wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung unter Anklage, und die Polizei hat zudem ein Strafverfahren gegen ihn gemäß dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Bei seiner Festnahme wurden zudem Gegenstände sichergestellt, die mit Heroin-Anhaftungen versehen waren. Der Mann, der aufgrund seiner Handlungen nun in einer anderen Notunterkunft untergebracht ist, könnte wegen dieser Vorfälle mit ernsthaften rechtlichen Problemen rechnen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, besonders in Anbetracht der vielen Fragen, die nach dem Vorfall aufgeworfen wurden. Das Hauptaugenmerk der Ermittler liegt darauf, die Ursache des beißenden Geruchs zu ermitteln, während die Bewohner hoffen, dass ihre Unterkunft nun ohne weitere Zwischenfälle genutzt werden kann. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind auf www.swp.de zu finden.