Neu-UlmUlm

Das Ende einer Ära: Schlössle-Brauerei in Neu-Ulm schließt 2024!

Nach 334 Jahren schließt die traditionsreiche Schlössle-Brauerei in Offenhausen zum Jahresende wegen gestiegener Kosten und sinkendem Bierkonsum, während die Gaststätte weiterhin ein Ort der Bierkultur bleibt – ein bewegendes Ende für ein Stück Geschichte!

Die Schlössle-Brauerei im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen, die im Jahr 1690 gegründet wurde und sogar Napoleon 1805 bewirtete, hat bekannt gegeben, dass sie ihre Produktion zum Jahresende 2024 einstellen wird. Diese Entscheidung wurde von Christa Zoller-Kaltenbacher, die die Brauerei zusammen mit ihrem Bruder Werner in vierter Generation leitet, aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen getroffen.

Die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie der allgemein rückläufige Bierkonsum spielen eine entscheidende Rolle bei dieser schwierigen Entscheidung. Laut Informationen der Brauerei, veröffentlicht auf www.schwaebische.de, wären große Investitionen vonnöten, um die Brauerei zu erhalten, was unter den aktuellen Umständen nicht umzusetzen ist.

Rückgang der Produktion

Früher konnte die Brauerei bis zu 150.000 Liter Bier jährlich absetzen, doch die Produktionsmenge ist mittlerweile auf rund 100.000 Liter gesunken – ein drastischer Rückgang von einem Drittel seit 2018. Zoller-Kaltenbacher erklärte, dass um die notwendigen Investitionen zu stemmen, die Bierpreise hätte verdoppelt werden müssen, was jedoch nicht im Markt durchsetzbar war.

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Zusätzlich erwies sich der Betrieb in den letzten zehn Jahren als nicht kostendeckend. Zwar sicherten die Einnahmen aus der Gaststätte den Betrieb finanziell, doch ohne diese Quersubventionierung wäre die Brauerei längst geschlossen worden. Die Gaststätte bleibt jedoch weiterhin geöffnet und wird auch künftig eine Auswahl an regionalen Bieren anbieten.

Vielschichtige Reaktionen

Die Mitteilung über die Schließung der Brauerei führte zu einem Aufschrei unter den Freunden und Gästen der Brauerei. Christa Zoller-Kaltenbacher äußerte, dass es viele Bedauern und „gutgemeinte Ratschläge“ für eine Fortführung des Betriebs gab, jedoch oft Unkenntnis über die wahre Situation herrschte. Trotz der emotionalen Reaktionen musste die Entscheidung schlussendlich aus geschäftlicher Sicht getroffen werden.

Es gab zwar Kreditangebote und Kaufanfragen für die Brauanlage, jedoch erfüllten diese nicht die Erwartungen der Betreiber. Die Einstellung der Produktion wird als wohlüberlegt betrachtet und ist unwiderruflich.

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Für Bierliebhaber läuft nun der Schlussverkauf. Abholung und Verkauf der letzten Flaschen werden bis zum Ende des Jahres möglich sein, während der Ausschank in der Gaststätte bis Anfang nächsten Jahres fortgesetzt wird. Bis dahin möchten die Verantwortlichen sicherstellen, dass das nachfolgende Bierangebot weiterhin regional und geschmacklich hochwertig ist.

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