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Bergsteiger auf Mallorca: Gefährliche Abenteuer und tragische Vorfälle!

Ein Ausflug in die Natur kann nicht nur entspannend, sondern auch herausfordernd sein. So erlebte es der Trossinger Bergsteiger Stefan Kunz, der ursprünglich ambitionierte Pläne hatte, das Matterhorn sowie den Watzmann zu erklimmen. Doch das Wetter spielte nicht mit und die Touren mussten abgesagt werden.

Stattdessen wandte sich Kunz zur weniger bekannten, aber dennoch beeindruckenden Bergwelt Mallorcas. Sein Ziel: der Puig de Massanella, der mit 1.364 Metern der zweithöchste Berg der Insel ist. Er gibt allerdings zu, dass er normalerweise erst bei Höhenlagen jenseits von 2.000 Metern aktiv wird. Doch selbst die Herausforderungen in den mallorquinischen Bergen können unterschätzt werden, wie kürzliche tragische Vorfälle zeigen.

Tragische Vorfälle nach der Besteigung

Nun kam es in der Region nach Kunz‘ heimlicher Besteigung des Massanella zu zwei tödlichen Vorfällen. Eine 26-jährige Britin und ihr 32-jähriger Freund wurden in der Schlucht Torrent de Pareis von einer plötzlichen Sturzflut erfasst und konnten nur noch tot geborgen werden. „Da denkt man natürlich darüber nach und reflektiert alles“, äußerte Kunz nach diesen tragischen Nachrichten.

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Ein paar Tage später gab es einen weiteren Einsatz, bei dem zwei deutsche Touristinnen aus einer misslichen Lage gerettet werden mussten, nachdem sie unzureichend vorbereitet auf dem Puig de Cornavaques unterwegs waren. Solche Ereignisse machen deutlich, wie wichtig es ist, den Respekt vor der Natur und eine angemessene Vorbereitung zu bewahren.

Mallorca ist bekannt für seine herrliche Serra de Tramuntana, einem Gebirgszug, der die Nordwestküste der Insel prägt. Der Puig Major, der höchste Gipfel, wird aufgrund einer Radarstation der Luftwaffe nicht zugänglich gemacht, während der Puig de Massanella eine beliebte Alternative darstellt. Dieser Gipfel kann über den GR 221, einen bewährten Fernwanderweg, erreicht werden.

Stefan Kunz‘ spezielle Route

Kunz entschied sich, seine Tour etwas anspruchsvoller zu gestalten. Er plante eine Route, die von den typischen Wanderwegen abwich. „Ich habe wegloses Gelände mit Nebengipfeln eingeplant. Es gab sogar eine kleine Kletterpassage“, beschreibt er den Verlauf seiner Tour, die insgesamt etwa 16 Kilometer und 1.000 Höhenmeter umfasste.

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Der Beginn war am Kloster Lluc, von wo aus es auf dem GR 221 weiterging. Anschließend führte die Route abseits etablierter Wege zum Coll del Telégraf und dann kletternd über die Westwand zum Gipfel des Massanella. Diese weniger befahrenen Wege bieten abseits der Massen eine einladende Herausforderung, auch wenn das Gelände oft unwegsam ist.

Abseits der touristischen Pfade entdeckte Kunz die rauen Schönheiten der Natur: „Dort wächst Schilfgras und niedrige Disteln, durch die ich mich kämpfen musste.“ Diese gewählte Route führt zu einem Gipfel, der nur wenigen Wanderern bekannt ist. Während Kunz den anspruchsvollen Aufstieg für sich alleine meisterte, war eine Familie mit Kindern überrascht von seinem Auftritt. „Der Vater war perplex, als ich plötzlich auf dem Gipfel stand“, berichtet er schmunzelnd.

Aufgrund seiner Erfahrung im Bergsteigen hat Kunz einige wertvolle Tipps parat, um sicherer unterwegs zu sein.

Fünf Tipps für sicheres Wandern:

  1. Die Route gut kennen: Vorab informieren über die Länge und Höhenmeter der Tour, im Notfall die geplante Route hinterlassen.
  2. Technik vorsichtig einschätzen: Handy-Apps sind hilfreich, können aber unzuverlässig sein.
  3. Erfahrungen sammeln: Langsame Steigerung beim Schwierigkeitsgrad der Routen.
  4. Richtige Ausrüstung: Verpflegung, ausreichend Wasser und passende Kleidung gehören in den Rucksack.
  5. Im Zweifelsfall umdrehen: Sicherheitsbewusstsein schärfen, Wetter- und Umweltbedingungen realistisch einschätzen.

Diese Empfehlungen erinnern eindringlich daran, wie wichtig eine gute Vorbereitung und Einschätzung der eigenen Fähigkeiten sind, insbesondere in den Höhenlagen, wo die Natur manchmal unbarmherzig sein kann. Für weitere Informationen zu den Vorfällen und Tipps zum Wandern auf Mallorca, siehe den Bericht auf www.schwaebische.de.

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