Ein dramatischer Stromausfall hat am Freitagmittag Tübingen und Teile des umliegenden Ammerbuchs für etwa eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. Ab 11:40 Uhr war das Tübinger Stromnetz, einschließlich der Innenstadt und zahlreicher Vororte, von der plötzlichen Unterbrechung betroffen. Laut den Stadtwerken führte ein unvorhergesehener Kabelschaden zu einer Kettenreaktion im 20kV-Netz, die den Stromfluss stoppte. Dies berichtete unter anderem die GEA.
Über 30.000 Menschen, darunter viele besorgte Bürger, waren in der Altstadt und anderen Stadtteilen wie Weststadt und Südstadt ohne Strom. Die Situation hatte unmittelbare Auswirkungen: Ampeln fielen aus, Bildschirme wurden schwarz, und der Handyempfang war stark beeinträchtigt. Die Polizei war schnell zur Stelle, um den Verkehr zu regeln, insbesondere an kritischen Punkten wie dem Westbahnhof und dem Schlossbergtunnel. Auch die Warn-App „Nina“ informierte die Bevölkerung über den Ausfall und warb um Stromersparnis, während die Feuerwehrhäuser als Anlaufstellen für Notfälle bereitstanden, wie das Schwäbische berichtete.
Kabelschaden und technische Herausforderungen
Nach rund einer Stunde konnten die Techniker der Stadtwerke die Stromversorgung um 12:46 Uhr wiederherstellen, allerdings blieb die genaue Ursache des Kabelschadens bis kurz nach dem Vorfall ungeklärt. „Irgendwo auf der Strecke zwischen zwei Trafostationen in der Rheinlandstraße und der Aischbachstraße muss es passiert sein“, erklärte Pressesprecher Ulrich Schermaul. Eine Untersuchung der beschädigten Kabelstelle steht noch aus, da sie zunächst ausgegraben werden muss. Der Vorfall zeigt, wie wichtig eine stabile Energieversorgung in der Region ist, und die Stadtwerke haben bereits mit der Analyse der Situation begonnen, um zukünftige Probleme zu vermeiden.