Im Landkreis Tübingen hat ein innovatives Projekt, bekannt als die „Region der Lebensretter“, das Ziel, Leben zu retten, indem die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt wird. Durch eine App alarmiert die Rettungsleitstelle nicht nur Notärzte und Rettungswagen, sondern auch freiwillige Ersthelfer in der Nähe des Notfalls. Diese Initiative, die von Robert Wunderlich, einem Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie, und Martin Gneiting, dem Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes, ins Leben gerufen wurde, zeigt bereits erste Erfolge das erste Mal am 15. Oktober, als Ersthelfer in Bodelshausen eine Frau bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand retteten, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Wachsende Herausforderungen durch fehlende Defibrillatoren
Die Herausforderung: Von etwa 200 registrierten Defibrillatoren im Landkreis sind nur 30 rund um die Uhr zugänglich. Martin Gneiting betont, dass in vielen Bereichen, wie dem Österberg, keine öffentlichen Defibrillatoren vorhanden sind. Dies führt dazu, dass die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oft entscheidend sein kann. Für diese Probleme und eine effektive Lösung sammelt das Projekt nun Spenden, um speziell konzipierte Außenboxen für die Defibrillatoren zu finanzieren, damit diese jederzeit zugänglich sind. Laut den Beteiligten sind bis zu 200.000 Euro erforderlich, um zusätzliche Standorte für die lebensrettenden Geräte zu sichern, während die jährlichen Betriebskosten bei etwa 20.000 Euro liegen, nachdem die bisherigen Spenden nahezu aufgebraucht sind.
Die „Region der Lebensretter“ hat bereits 1200 aktive Helfer registriert, und das Projekt wird von lokalen Organisationen, einschließlich der Stadt Tübingen und dem Rotary Club, unterstützt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich zu beteiligen; es können Spenden für verschiedene Projekte wie den Bau von Defibrillator-Standorten geleistet werden. Die Initiative hat nicht nur einen positiven Einfluss, sondern auch das Potenzial, das Leben von vielen zu retten und auf die Herausforderungen der Notfallversorgung hinzuweisen, die im Landkreis Tübingen, einem Gebiet mit einer reichen Geschichte und Geografie, immer präsenter werden, wie in der Wikipedia erwähnt wird.