In Baden-Württemberg hat ein echter Traditionsbetrieb, die J.G. Weisser Söhne GmbH, Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Die 1856 gegründete Maschinenbaufirma, die ihren Sitz in St. Georgen im Schwarzwald hat, ist bekannt für hochpräzise Drehmaschinen und beliefert insbesondere die Automobilindustrie. Trotz der schwierigen finanziellen Situation, in die das Unternehmen durch die Insolvenz ihrer Muttergesellschaft in den USA geraten ist, bleibt die Produktion vorerst ungehindert.
Die Insolvenz wurde am Amtsgericht Villingen-Schwenningen beantragt. In den letzten Jahren musste J.G. Weisser Söhne bereits einige Rückschläge hinnehmen, darunter der Abbau von 130 Stellen im Jahr 2020. Nun, da die Situation erneut kritisch geworden ist, fürchten die 340 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Die Rechtsanwälte Markus Fauser und Tobias Wahl unterstützen das Unternehmen während des Sanierungsprozesses und haben bereits eine erste Mitarbeiterversammlung abhalten können, um die Belegschaft über die aktuelle Lage zu informieren.
Prognosen und Hoffnung auf Stabilität
Das Unternehmen hat laut den Generalbevollmächtigten einige Aspekte, die Hoffnung auf eine positive Wende geben. Markus Fauser äußerte sich optimistisch über die Stabilität des Betriebs: „Ich habe J.G. Weisser Söhne in den vergangenen Tagen als professionell aufgestelltes Unternehmen kennengelernt. Die Produktion läuft auf Hochtouren und wir haben aktuell den höchsten Auftragsbestand seit den vergangenen zwölf Monaten.“ Diese positiven Anzeichen sind jedoch nicht die einzigen Lichtblicke; auch das Statistische Landesamt verzeichnete in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einen signifikanten Anstieg von Unternehmensinsolvenzen in der Region – über 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der vorläufige Sachverwalter, Marc-Philippe Hornung, zeigt sich zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern sowie den bestehenden Geschäftspartnern zu einer erfolgreichen Fortführung des Unternehmens führen kann. Er betonte die Notwendigkeit, einen Investor für das Unternehmen zu finden, der die traditionsreiche Firma unterstützen könnte. „Ich bin optimistisch bezüglich der Chancen für eine gelungene Restrukturierung und eine stabile Lösung“, so Hornung. Dies gibt den Mitarbeitern ein wenig Sicherheit für die nahe Zukunft, während der Prozess der Sanierung und Investorensuche in Gang gesetzt wird.
Ein Blick auf die Unternehmensgeschichte
Details | Informationen |
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Gründung | 1856 |
Sitz | St. Georgen, Baden-Württemberg |
Branche | Maschinenbau |
Mitarbeiterzahl | 340 (2024) |
Umsatz | 59 Millionen Euro (2023) |
Die Mitarbeiter selbst haben sich, laut Geschäftsführer Viktor Gaspar, zum Glück noch nicht in Panik versetzt. „Unsere Gesellschafter und die Kunden unterstützen unser Sanierungskonzept“, erklärte Gaspar. Die Unternehmenskultur scheint stark genug, um diese Herausforderung zu bewältigen, wobei die Produktion mit vollem Einsatz fortgeführt wird. Während der komplette Umbau des Unternehmens vorangetrieben wird, bleibt ungewiss, wie das Schicksal des Maschinenbauers und seiner engagierten Angestellten sich entwickeln wird.
Inmitten dieser turbulenten Zeiten bleibt die Hoffnung, dass die J.G. Weisser Söhne GmbH mit Unterstützung der Geschäftsführung und durch die Bemühungen der Sanierungsbeauftragten eine positive Wende erfahren kann. Details zu dieser Situation sind weiterhin in der Entwicklung, und die nächsten Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter, die trotz der Herausforderungen fest an eine positive Wende glauben.
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