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Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie: Herausforderung voraus!

Die IG Metall rechnet vor den Tarifverhandlungen im September 2023 in Baden-Württemberg mit schwierigen Gesprächen um Lohnerhöhungen für rund eine Million Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie, während die Arbeitgeber die Forderungen aufgrund der wirtschaftlichen Lage als überzogen ansehen.

In weniger als einem Monat stehen bedeutende Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie an. Diese Verhandlungen betreffen eine große Anzahl von Beschäftigten, etwa eine Million Menschen im Südwesten Deutschlands. Die IG Metall warnt vor herausfordernden Gesprächen und stellt klare Forderungen auf.

Herausforderungen für die Verhandlungen

Die IG Metall Baden-Württemberg, vertreten durch Bezirksleiterin Barbara Resch, bereitet sich auf anspruchsvolle Verhandlungen vor. Resch äußerte: «Die Überschrift lautet: Das wird keine einfache Tarifrunde», und verweist auf die wirtschaftlichen Probleme, die zur angespannten Situation beitragen. Trotz der angekündigten Forderung von sieben Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten, sind die Erwartungen realistisch. Die Gewerkschaft erkennt die Probleme in der Branche an und sieht den Lohnanteil als nicht ausreichend hoch an, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Forderungen der IG Metall

Ein zentrales Anliegen der IG Metall ist die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro pro Ausbildungsjahr. Damit soll auch der Nachwuchs stärker von den Tarifverhandlungen profitieren. Zudem strebt die Gewerkschaft an, genauere Regelungen bezüglich der Wahl zwischen Geld und Freizeit zu etablieren. Resch betont, dass der Rückgang der Inflation bisher nicht zur spürbaren Entlastung der Beschäftigten geführt hat und sieht in höheren Gehältern eine Möglichkeit, die Kaufkraft sowie die wirtschaftliche Nachfrage zu stimulieren.

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Arbeitgeberreaktionen

Die Arbeitgeber sehen die Lage jedoch anders. Südwestmetall, vertreten durch Verhandlungsführer Harald Marquardt, warnt vor den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und argumentiert, dass die Gehaltserhöhungen der IG Metall nicht den aktuellen Herausforderungen vieler Betriebe gerecht würden. Mehrere Unternehmen stünden bereits unter Druck und könnten mit den zu erwartenden Lohnerhöhungen nicht mithalten. Marquardt erklärte, dass jede Forderung über null nicht angebracht sei und ein solches Tarifergebnis viele Firmen überfordern würde.

Geplante Verhandlungsrunden und der Einblick in die Branche

Die ersten Verhandlungen sind für den 16. September angesetzt. Die regionalen Entgelt-Tarifverträge laufen Ende September aus, was bedeutet, dass nach Ablauf der Friedenspflicht Ende Oktober Warnstreiks möglich wären. In der gesamten Industrie sind deutschlandweit etwa 3,9 Millionen Menschen beschäftigt, was die Bedeutung dieser Tarifrunde unterstreicht.

Der Weg in die Zukunft

Die bevorstehenden Verhandlungen sind entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Der Fokus auf die Ausbildungsvergütungen und die allgemeine Lohnanpassung könnte zudem Auswirkungen auf die längerfristigen Rahmenbedingungen der Branche haben. Barbara Resch hebt hervor, dass eine Senkung der Löhne keine Lösung ist und betont die Dringlichkeit, an den Rahmenbedingungen wie Fachkräftemangel und Bürokratieabbau zu arbeiten. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie aufrechterhalten werden.

– NAG

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