Stuttgart, die Suchtfalle schlägt wieder zu! Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg melden sich in Suchtberatungsstellen – ein alarmierender Anstieg, der gerade die Alarmglocken läuten lässt! Im vergangenen Jahr wurden fast 64.000 Beratungen verzeichnet, ein deutlicher Sprung im Vergleich zu rund 60.000 im Jahr 2022! Das ist die erste Zunahme seit fünf Jahren. Besonders auffällig: Drei von vier Hilfesuchenden sind Männer. Fast die Hälfte der Beratungen, genau 48,6 Prozent, dreht sich um Alkoholprobleme. Doch auch die Drogenkrise zeigt sich: Der Konsum von Cannabis und Kokain ist auf dem Vormarsch, mit 21,4 Prozent und 4 Prozent, während Stimulanzien immerhin 2,9 Prozent ausmachen!
Hilfe in der Not!
Die Suche nach Hilfe bringt Licht ins Dunkel: Rund 100 ambulante Beratungsstellen sowie Justizvollzugsanstalten stehen bereit, um Rat und Unterstützung zu bieten. Über 500 Fachkräfte sind im Einsatz, um Betroffenen zur Seite zu stehen. Trotz dieser Anstrengungen wird die Zeit für jeden Klienten immer knapper, was die Landesstelle für Suchtfragen beklagt. Doch es gibt Lichtblicke: Mehr als die Hälfte der Betreuten können eine positive Entwicklung berichten. 67,6 Prozent beendeten ihre Betreuung planmäßig, was oft die Vermittlung in eine Rehabilitation bedeutet.
Schockierende Daten zur Cannabis-Teillegalisierung
Die Teillegalisierung von Cannabis, die 2024 in Kraft tritt, zeigt sich in den Statistiken noch nicht! Der Rückgang von Zuweisungen zu Frühinterventionsprogrammen ist alarmierend. Christa Niemeier von der Landesstelle warnt: Die Polizei und Justiz verweisen kaum noch Jugendliche in diese wichtigen Programme! Eine verpasste Chance für auffällige Erstkonsumierende. Die neue Vorsitzende, Dorothea Aschke, bestätigt: Es ist eine große Herausforderung, frühzeitig an die Cannabis-Klientel heranzukommen! Ein Sommer ohne Drogen ist so notwendig wie nie!