Waldemar Anton, der frühere Kapitän des VfB Stuttgart und nun Spieler von Borussia Dortmund, spricht über seine Rückkehr zu seinem ehemaligen Verein und die Reaktionen, die seinen Wechsel begleitete. Im Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ betont der 28-jährige Nationalspieler, dass sein Wechsel nach Dortmund erst spät ein Thema wurde. „Ich habe mich in Stuttgart extrem wohlgefühlt, und ich hatte einen Wechsel lange überhaupt nicht im Kopf“, erklärt Anton und fügt hinzu, dass er nach der vergangenen Saison nicht mit einem Wechsel im Sommer 2024 gerechnet hätte.
Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte steht bevor: Am Sonntag um 17:30 Uhr (live bei DAZN) trifft Anton erstmals wieder in einem Bundesligaspiel auf die Fans seines ehemaligen Clubs. Diese Rückkehr wird nicht nur für ihn persönlich eine emotionale Veranstaltung, da der Abwehrspieler zur Hauptfigur eines Transfers wurde, der einige Fans verärgerte. Viele Anhänger des VfB hatte Anton’s Wechsel nach Dortmund am Anfang des Jahres als schmerzhafte Entscheidung empfunden, insbesondere da er seinen Vertrag in Stuttgart erst vor wenigen Monaten verlängert hatte.
Emotionen vor dem Spiel
Der Auftritt ist für Anton von großer Bedeutung, und er hat mit Resonanz von den Fans gerechnet. „Ich bin da realistisch“, sagt er über mögliche Pfiffe, die ihn im Stadion erwarten könnten. Trotz der Unmut, der seinen Wechsel begleiteten, zeigt sich Anton gelassen und ist überzeugt, dass er mit der Situation umgehen kann. „Wenn man darauf eingestellt ist, kann man auch damit umgehen“, fügt er hinzu.
Weiterhin äußert der Spieler Verständnis für die Enttäuschung vieler Fans: „Es wäre schön, wenn sich das Thema vielleicht irgendwann beruhigt, vor allem meiner Familie wegen“, erklärt Anton. Er verweist darauf, dass es in sozialen Medien auch viele unangemessene Kommentare gegeben hat, die „unter die Gürtellinie“ gehen. Dies trifft nicht nur ihn, sondern auch seine Familie. Anton sieht diese Beleidigungen als Teil eines größeren gesellschaftlichen Problems, das mit der Anonymität des Internets einhergeht. „Wüste Beschimpfungen sind ja kein Waldemar-Anton-Problem, sondern ein gesellschaftliches Phänomen“, sagt er.
Sportliche Ambitionen im Vordergrund
Was die Gründe für seinen Wechsel betrifft, so betont Anton, dass es nicht die finanziellen Aspekte waren, die ihn zu einer Entscheidung bewegten. Vielmehr seien es die Ambitionen von Borussia Dortmund gewesen, die für ihn den Ausschlag gaben. „Hätte ich Phrasen dreschen und immer alles offenlassen sollen?“, fragt er rhetorisch und fügt hinzu, dass seine vorherigen Äußerungen stets die Gefühle widerspiegelten, die er in dem Moment hatte.
Die bevorstehende Rückkehr nach Stuttgart bringt eine Mischung aus Spannung und Nervosität mit sich. Anton hat die Zeit in Stuttgart geschätzt, und es bleibt abzuwarten, wie die Fans auf die Rückkehr des Verteidigers reagieren werden. In diesen Tagen wird es klar, dass im Profisport neben den sportlichen Leistungen auch der Umgang mit emotionalen Veränderungen und Herausforderungen Teil des Spiels ist. Das Publikum wird beobachten, wie Anton mit den scharfen Blicken und möglicherweise kritischen Stimmen umgeht, wenn er am Sonntag auf das Spielfeld zurückkehrt, das ihn lange Zeit heimatlich umschlossen hat.
Für weitere Informationen und Details zu den Hintergründen seines Wechsels, siehe den Artikel auf www.nwzonline.de.