Die Handballer des VfL Gummersbach sehen sich in einer herausfordernden Situation, da sie mit den Folgen der Verletzung von Kapitän Julian Köster und Neuzugang Teitur Einarsson zu kämpfen haben. Nur wenige Tage nach ihrer 29:34-Niederlage gegen Leipzig stehen sie vor einem weiteren Auswärtsspiel. Am Dienstag reiste das Team unter der Leitung von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson nach Stuttgart, um gegen den TVB anzutreten, der ebenfalls von einem durchwachsenen Saisonstart geprägt ist.
Für die Mannschaft ist es wichtig, schnell den Fokus auf das nächste Spiel zu richten, um die Niederlage in Leipzig hinter sich zu lassen. Linksaußen Tilen Kodrin äußerte sich optimistisch: „Diese Situation gibt uns keine Zeit, zu viel über das letzte Spiel nachzudenken. Wir müssen uns schnell konzentrieren und im nächsten Spiel alles dafür geben, um zwei Punkte zu holen.“ Der TVB Stuttgart, der derzeit auf dem 14. Tabellenplatz der Handball-Bundesliga (HBL) steht, hat ebenfalls zwei Siege und eine Niederlage vorzuweisen.
Neue Herausforderungen für Gummersbach
Nach der klaren Niederlage in Leipzig folgte eine weitere 25:39-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt. Am vergangenen Freitag konnte das Team jedoch den ersten Punkt bei einem 26:25-Sieg in Erlangen erkämpfen. „Natürlich ist Stuttgart eine sehr gute Mannschaft, aber wir versuchen nur auf uns zu schauen. Wir wollen eine gute Abwehr spielen und so effektiv wie möglich im Angriff agieren“, betonte Kodrin. Die Gummersbacher haben momentan andere Sorgen als nur den Gegner.
Die jüngsten Leistungen des Teams stimmen nachdenklich. Nach einem starken Saisonstart und der Qualifikation zur European League schien es, als wäre die Motivation nach den letzten beiden Spielen gesunken. Trainer Sigurdsson hat die Verantwortung übernommen, die Mannschaft wieder auf ihre Bestform zu bringen. Die Ausfälle vieler Stammspieler stellen dabei jedoch eine zusätzliche Herausforderung dar.
In Stuttgart treffen die Gummersbacher auf ein Team, das sich im Umbruch befindet. Der TVB hat sich im Sommer deutlich verändert, wobei sieben Spieler den Verein verlassen haben. Dazu gehörte der Topstar Silvio Heinevetter, der zum ThSV Eisenach gewechselt ist. Als Ersatz wurde Luka Krivokapic aus Portugal verpflichtet, ein junger serbischer Spieler, der großes Potenzial hat.
Stuttgart ist nicht nur auf dem europäischen Markt aktiv gewesen, sondern hat auch weitere Talente verpflichtet. Bruno Reguart Massana ist ein vielversprechendes Talent auf der Spielmacherposition, während Achilleas Toskas dazu bestimmt ist, im rechten Rückraum die Last von Routinier Kai Häfner zu teilen. Ein weiterer Neuzugang, Gianfranco Pribetic, hat unter dem VfL-Torhüter Kuzmanovic gespielt und bringt wertvolle Erfahrungen mit. Der Kreisläufer hat sich bereits als bester Torschütze des Vereins etabliert, mit insgesamt 16 Toren in der laufenden Saison.
Eine wichtige Verpflichtung für Stuttgart war der ehemalige Spieler von Wetzlar, Lenny Rubin, der in Erlangen den entscheidenden Treffer erzielte. Das Team hat mit Nico Schöttle, der nach einem kurzen Aufenthalt bei ASV Hamm-Westfalen zurückkehrt, sowie Nico Bacani aus der eigenen Reservemannschaft seine Kaderbreite weiter erhöht. Diese Mischung aus erfahrenen Spielern und frischen Talenten könnte das Gesicht des TVB nachhaltig prägen.
Die anstehenden Herausforderungen sind also vielfältig, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Mannschaft des VfL Gummersbach in dieser kritischen Phase schlagen wird. Der Druck, schnell zu reagieren und aus den letzten Niederlagen zu lernen, ist hoch. Ziel ist es, die nächsten zwei Punkte im Spiel gegen Stuttgart zu sichern, um die Wende in der Saison herbeizuführen. Der Prozentsatz für einen Erfolg hängt stark davon ab, wie gut die Mannschaft in der Defensive auftritt und ob sie in der Offensive ihre Chancen konsequent nutzt.
Die bevorstehenden Spiele werden entscheidend dafür sein, in welche Richtung die Saison des VfL Gummersbach sich entwickeln wird, und ob das Team den unglücklichen Verletzungspech überwinden kann. Fans und Anhänger des Vereins hoffen auf eine positive Wende im kommenden Spiel, das für die Moral und die weitere Saisonplanung von großer Bedeutung ist. Details zu dieser Thematik sind bei www.oberberg-aktuell.de nachzulesen.
