Stuttgart – Ein denkwürdiger Nachmittag für die Dortmunder Profis, die nach einer herben Niederlage gegen den VfB Stuttgart mit gefrusteten Gesichtern in die Umkleidekabine trotteten. Der Stadionbesuch von über 60.000 Fans wurde von lautstarkem Hohn begleitet, als die Schwaben den BVB mit einem klaren 5:1 zurück in die Heimat schickten. Diese Partie stellte die erste Niederlage des neuen Cheftrainers Nuri Sahin dar und macht deutlich, dass der vermeintliche Meisterkandidat bereits fünf Punkte hinter dem Tabellenführer Bayern München zurückliegt.
Der VfB ging rasch in Führung. Deniz Undav traf bereits in der vierten Minute, gefolgt von einem Kopfballtor von Ermedin Demirovic in der 21. Minute. Trotz der enttäuschenden Vorstellung des BVB konnte Dortmunds Torwart Gregor Kobel schlimmeres verhindern, indem er gleich mehrere starke Paraden zeigte, um seine Mannschaft vor einem noch größeren Rückstand zu bewahren. Doch der Druck des VfB war unaufhaltsam, und nach der Halbzeit erhöhen Enzo Millot und El Bilal Touré, bevor Undav das Debakel mit seinem zweiten Tor besiegelte.
Erfolgreicher Start für den VfB
Besonders bemerkenswert war der Start des VfB, der bereits in dieser Saison dreimal das erste Tor in den ersten acht Minuten erzielte. Der schnelle Treffer von Undav, der von Maximilian Mittelstädt unterstützt wurde, nahm dem BVB den Wind aus den Segeln. „Ich bin überglücklich“, erklärte Undav, der bemerkenswerterweise in den letzten drei Pflichtspielen für Stuttgart traf. Seine aktuelle Form deutet darauf hin, dass er ein entscheidender Faktor für den Erfolg seines Teams sein könnte.
Der VfB setzte seinen druckvollen Spielstil fort und baute die Führung durch Demirovic aus. Diese Leistung macht deutlich, dass die Schwaben trotz einer unglücklichen Niederlage in der Champions League gegen Real Madrid (1:3) in dieser Begegnung sich wieder fangen konnten. Die Offensive des VfB zeigte sich dynamisch und bereit, während die Abwehrreihen der Dortmunder verwundbar und ungeordnet blieben.
Dortmunds Defensive zerfällt
In den ersten 30 Minuten öffnete die Dortmunder Defensive gleich mehrere Durchgänge, wodurch sich die Stuttgarter immer wieder gefährlich nähern konnten. Die Abwehrleistung war eher nachlässig, was die Fans besorgt zurückließ. Der Wechsel von Trainer Sahin schien noch keine positiven Effekte auf die Mannschaft zu haben, denn die Unterbrechung durch den Wechsel auf Seiten des BVB brachte nur kurzfristige Besserung.
Erst zur Halbzeitpause konnte Dortmund etwas Stabilität zurückgewinnen. Der eingewechselte Jamie Gittens brachte frischen Wind und änderte den Verlauf der Partie zumindest kurzzeitig. Doch die entscheidenden Tormöglichkeiten blieben ungenutzt, zu oft scheiterten die Angriffe der Schwarz-Gelben gegen die kompakte Abwehr des VfB.
Die Rückkehr von Waldemar Anton nach Stuttgart wurde für den ehemaligen Kapitän von den Fans alles andere als freundlich aufgenommen. Seine Entscheidung, den VfB Richtung Dortmund zu verlassen, wurde mit Pfiffen und einem Schmähplakat quittiert. Die emotionalen Reaktionen der Zuschauer zeugen von den tiefen Verstrickungen und Rivalitäten innerhalb der Liga.
Letztlich bleibt die Frage offen, wie der BVB nach dieser ernüchternden Niederlage reagieren wird. Trainer Nuri Sahin steht unter Druck, da die nächste Begegnung bereits vor der Tür steht, und die Leistungen seiner Spieler sind entscheidend für ihre Position in der Tabelle. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.radiooberhausen.de.